CATCH & CLEAN DAY 2025: Angler gegen Müll
01.10.2025
Am Samstag, den 27.09.2025, fand bundesweit der CATCH & CLEAN DAY 2025 (CCD) statt – ein Aktionstag, an dem Anglerinnen und Angler ihre besondere Verantwortung für die Gewässer in Deutschland unter Beweis stellten.
Rund 300 Gruppen mit geschätzten 6.000 Anglerinnen und Anglern beteiligten sich in diesem Jahr an der Aktion und sammelten ehrenamtlich Müll aus Flüssen, Seen und Uferbereichen. Dabei kamen geschätzte 15 Tonnen Abfälle zusammen – eine Menge, die in selektiver Handarbeit geborgen wurde und ohne den Einsatz der Anglerschaft kaum aus den Gewässern entfernt worden wäre.
Ob alte Reifen, Plastik, Schrott oder anderer Unrat: Mit ihrer Leidenschaft fürs Wasser und ihrem besonderen Know-how sind Anglerinnen und Angler prädestiniert dafür, auch die "kapitalen Fänge" jenseits von Fischen zu machen. Der CCD 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass es ihnen nicht nur um den Fang, sondern ebenso um den Schutz und die Pflege ihrer Gewässer geht.
Wie schon in den letzten Jahren beteiligten sich auch Gruppen aus Österreich und der Schweiz am CCD. Damit wurde der Aktionstag zu einem grenzüberschreitenden Zeichen für gelebten Naturschutz – über Ländergrenzen hinweg mit dem gemeinsamen Ziel, unsere Gewässer von Müll zu befreien.
Darüber hinaus verdeutlichen die Kennzahlen des CCD 2025 die Dimension der Aktion:
- Versand von über 200 Aktionspaketen, darunter auch Großpakete an Landesverbände wie Hessen, NRW, Schleswig-Holstein, Bayern und Niedersachsen, die als Multiplikatoren fungierten und die Aktion regional weitergetragen haben.
- Allein über das DAFV-Anmeldeformular wurden mehr als 5.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer registriert – ein starkes Signal für die bundesweite Resonanz.
- Aus einzelnen Bundesländern liegen Meldungen vor, bei denen einzelne Gruppen und Vereine deutlich über 100 kg Müll gesammelt haben – teils sogar über 300 kg.
Die Aktion hat in drei Ländern ein starkes Signal gesetzt: Angeln ist gelebter Naturschutz.
Der CCD wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung sauberer Gewässer zu stärken und gleichzeitig durch gemeinschaftliches Handeln sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Auch in diesem Jahr zeigt die Bilanz, dass kleine Beiträge vieler Menschen Großes bewirken können.
„Mit dem CCD machen wir sichtbar, dass Angeln weit mehr ist als Fischfang. Wir übernehmen Verantwortung – für unsere Umwelt und die kommenden Generationen.“, so Alexander Seggelke, Geschäftsführer des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. Niclas Benna und Kai Behme zeigen sich als Initiatoren des CCD beeindruckt: „Die 15 Tonnen Müll zeigen, wie dringend notwendig unser Einsatz ist. Jede Gruppe hat ein Stück Natur zurückgewonnen.“
Anglerinnen und Angler übernehmen Verantwortung für unsere Gewässer. Irgendjemand sollte den Müll der Industriegesellschaft schließlich auch wieder aus unseren Gewässern entfernen – wer, wenn nicht wir? Zwar reinigen Kläranlagen das zulaufende Abwasser und filtern Schadstoffe, doch es gibt in Deutschland kaum Konzepte dafür, wie Müll aus den Gewässern sinnvoll entfernt werden kann, wenn er erst einmal eingetragen wurde. Beim DAFV-Projekt „Gewässer-Verbesserer“ zeigen die Angler, wie man sich erfolgreich ehrenamtlich für die Natur einsetzen kann. Das Motto lautet dabei: „Angler für die Natur – Kümmern statt jammern“.
DAFV
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