ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

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Maßnahmen innerhalb des Gewässerbetts

29.05.2023

Renaturierung der Lathener Beeke

An der Beeke wurden verschiedene Eingriffe zur Wiederherstellung eines naturnahen Zustandes vorgenommen. Zum einen erfolgte die Umgestaltung des Uferbereichs mit der Anlage von Auenbereichen, zum anderen wurde Hartsubstrat in das Gewässer eingebracht und mit Strömungslenkern eine stärkere Dynamik und variablere Struktur geschaffen.

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    Nach der Fertigstellung des großen Nebengewässerprojektes in Niederlangen, das im vergangenen Jahr beim Gewässerwettbewerb „Bach im Fluss“ mit der Bachperle auszeichnet wurde, ging es in diesem Jahr für den Fischereiverein Lathen und Umgebung weiter mit Renaturierungsmaßnahmen.
    Im Mittelpunkt der weiteren Maßnahmen stand die Lathener Beeke. Der Bach fließt über etwa 11 Kilometer, in weiten Teilen begradigt, von der Quelle nordwestlich von Sprakel über Lathen-Wahn und Lathen im Bereich des Hafens in die Ems.
    An der Beeke wurden verschiedene Eingriffe zur Wiederherstellung eines naturnahen Zustandes vorgenommen. Zum einen erfolgte die Umgestaltung des Uferbereichs mit der Anlage von Auenbereichen, zum anderen wurde Hartsubstrat in das Gewässer eingebracht und mit Strömungslenkern eine stärkere Dynamik und variablere Struktur geschaffen.
    Ziel der Maßnahmen war eine Reaktivierung fließgewässertypischer, eigendynamischer Prozesse, mit denen die Ausbildung diverser Strukturen wie Prall- und Gleithänge einhergehen sollte. Durch eine Abflachung des Ufers sollte zudem eine laterale Vernetzung mit der dadurch entstehenden Aue geschaffen werden. Diese Maßnahmen sollten eine Aufwertung des Gewässerabschnittes bedingen und damit wieder einen geeigneten Lebensraum für speziell an diese Strukturen angepasste Arten wie der Quappe (Lota lota) erzielen.
    Unter Berücksichtigung der lokal vorherrschenden Gegebenheiten wie z. B. der Gefällesituation erfolgte der gezielte Einbau von Strömungslenkern in Form von Holzstämmen und/oder Schüttungen aus Kartoffellesesteinen.
    Der Einbau der Strömungslenker erfolgte nur im Niedrigwasserbereich. Durch den Einbau sind nur – wenn überhaupt – marginale Wasserspiegellagenänderungen bei Niedrig- und Mittelwasser zu erwarten. Von den Einbauten geht bei Hochwasser keine negative hydraulische Wirkung auf den Abfluss aus, da diese so eingebaut wurden, dass sie bei Hochwasserereignissen überströmt werden. Die Strömungslenker wurden so eingebaut, dass diese eine Eigendynamik des Gewässers initiieren, die im Laufe der Zeit kleinräumig zur Erosion des Prallufers führen kann. Dabei ist von einer Erhöhung der Tiefenvarianz durch Verengung des Querschnittsprofils (nur im Niedrig- und Mittelwasserbereich) auszugehen. Das Stammholz wurde in einer inklinanten Bauweise eingebaut.
    Insgesamt verlief das Projekt in der vorgesehenen Weise. Die nächsten Jahre wird die Entwicklung durch den Verein weiter dokumentiert, um den Erfolg der Maßnahme weiter zu belegen. Die Maßnahme wurde im Winter und Frühjahr 2022/2023 umgesetzt.
    Die Durchführung der Maßnahmen erfolgte unter Federführung des Fischereivereins Lathen und Umgebung mit fachlicher Unterstützung des Angelfischerverbandes Weser-Ems. Neben dem Fischereiverein übernahm die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung maßgeblich die Finanzierung des Projektes.
    Zu dem Projekt gibt es ein Video von Helmut Felthaus auf Youtube unter „Lathen – Auen an der Beeke“.

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18.06.2022

Renaturierung des Spredaer Bachs

Mitte Juni 2022 hat der Fischereiverein der Gemeinde Bakum in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems und der Hase Wasseracht einen etwa 400 Meter langen Abschnitt des Spredaer Bachs in einen naturnahen Zustand versetzt. Das strukturarme Gewässer verläuft nordwestlich und westlich von Vechta und ist über den Fladderkanal mit der Hase verbunden.

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    Mitte Juni hat der Fischereiverein der Gemeinde Bakum in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems und der Hase Wasseracht einen etwa 400 Meter langen Abschnitt des Spredaer Bachs in einen naturnahen Zustand versetzt. Das strukturarme Gewässer verläuft nordwestlich und westlich von Vechta und ist über den Fladderkanal mit der Hase verbunden. Der renaturierte Bereich befindet sich direkt westlich von Vechta nahe der Einmündung in den Fladderkanal.    

    Mit der Renaturierung des ausgebauten, strukturarmen Niederungsgewässers soll wieder ein hochwertiger Lebensraum für die typische Fauna und Flora von Niederungsbächen entstehen. Wichtige Merkmale dieses vielgestaltigen Lebensraumes sind strukturelle Vielfalt, Tiefen- und Breitenvarianz und Strömungsdiversität. Um dem Bach diese Eigenschaften zurückzugeben, wurden gezielt Kies, Steine und Totholz eingebaut, wodurch das Trapezprofil des ausgebauten Bachs stellenweise eingeengt wurde. Diese Einengungen erzeugen eine erhöhte Schleppkraft des Wassers, die den Abtransport von Feinsediment fördert, dessen Ablagerung die Entwicklung einer artenreichen Biozönose behindert.    

    Die Eingriffe in das Gewässer werden dazu führen, dass übersandete Kiessubstrate freigespült werden und der Bach wieder eine eigene Dynamik entwickelt. Mit Strukturen wie Kolken und Flachwasserbereichen wird das Gewässer wieder zu einem vielfältigen Lebensraum werden.    

    Im Rahmen der gesamten strukturellen Aufwertung bildet die Aufbesserung der Laich- und Aufwuchshabitate für die Bewohner von Niederungsbächen wie beispielsweise Neunaugen ein wesentliches Ziel der Maßnahme.    

    Projekte wie diese müssen nicht nur geplant und durchgeführt, sondern auch finanziert werden. Die Finanzierung des Projektes erfolgte sowohl durch den Fischereiverein der Gemeinde Bakum als auch durch den Landkreis Vechta, der den finanziellen Hauptanteil trug.

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10.05.2022

Schulklasse revitalisiert die Annenriede

33 Schüler und Schülerinnen der 8. Klasse leisteten in der ersten Maiwoche an der Annenriede erstklassige Arbeit. Die Jugendlichen der Freien Waldorfschule Bremen-Osterholz brachten nicht weniger als 27,4 Tonnen Kies in das strukturarme Gewässer im Süden von Delmenhorst ein.

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    33 Schüler und Schülerinnen der 8. Klasse leisteten in der ersten Maiwoche an der Annenriede erstklassige Arbeit. Die Jugendlichen der Freien Waldorfschule Bremen-Osterholz brachten nicht weniger als 27,4 Tonnen Kies in das strukturarme Gewässer im Süden von Delmenhorst ein.
    Die Lehrerin der Klasse, Dr. Lena von Harbou, wollte mit ihren Schülern und Schülerinnen einmal eine aktive Klassenfahrt mit Initiative in der Natur und für die Natur organisieren. Dafür bot sich ein Gewässerprojekt mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems, dem Fischereiverein Delmenhorst und dem Ochtumverband Harpstedt an
    In der strukturarmen, geradlinig verlaufenden Annenriede sollten mit dem Kieseintrag Strukturen angelegt werden, die für Strömungswechsel sorgen und vor allem den kieslaichenden Fischarten und Neunaugen Möglichkeiten zur Fortpflanzung und zum Aufwuchs bieten. Ein ideales Projekt für eine aktive Klassenfahrt! Also hieß es für die Waldorfschüler vom 2. bis 5. Mai täglich mit dem Fahrrad von Stenum nach Delmenhorst fahren und anschließend Kies schaufeln und mit der Schubkarre fahren.
    Jukka Reinsberg, einer der Schüler, meint, „Es war schon krass, wie viel Kies wir da wegschaufeln sollten, aber dann ging es doch leichter und schneller als gedacht.“
    Tatsächlich waren die jungen Leute fast einen Tag früher fertig als eingeplant. Das kann man eigentlich nur mit Spaß an der Sache erklären. Den hat auch die Lehrerin ausgemacht. „Hier haben einige mit einem Einsatz mitgemacht, den sie in der Form in der Schule nicht unbedingt zeigen.“
    Den Schülern und Schülerinnen sei diese Arbeit sofort gut und sinnvoll erschienen. Dass man hier etwas für die Natur macht und für die Lebewesen in dem Gewässer, das war allen gleich verständlich und hätte sie regelrecht zur Arbeit angetrieben.
    Auch den Fischereiverein Delmenhorst freut´s. Man hat mit dem Landesfischereiverband schon manch ein Projekt in die Wege geleitet, um Gewässer in einen naturnahen Zustand zurückzuversetzen und um Wasserbewohnern eine lebenswerte Umgebung zu schaffen. Uwe Logemann vom Fischereiverein, kommentierte die Aktion ein wenig amüsiert „So viele Hände haben noch nie an einem unserer Projekte mitgearbeitet, und so schnell sind wir noch nie fertig geworden.“
    Auf einer Strecke von etwa 400 Metern haben die Schüler und Schülerinnen für Kiesbänke gesorgt und mit ihnen für mehr Substratvielfalt, Tiefenvarianz und Strömungsdiversität. Alles das, was Fische und andere Wasserbewohner brauchen und lieben. Ein Stück der Annenriede ist damit wieder lebenswert geworden. Sicher braucht es noch etwas Zeit, bis sich das unter Wasser herumgesprochen hat. Im nächsten Jahr will die Klasse der Waldorfschule aber wieder vorbeischauen und sehen, was sich auf ihren Kiesbetten getan hat.
    Parallel zu den handwerklichen Arbeiten wurden die Schüler über gewässerbiologische Themen unterrichtet sowie in die Belange der Wasserwirtschaft vom Ochtumverband eingeführt. Mit diesem Projekt sollen neben der Aufwertung des Gewässers auch Umweltbildungsaspekte verfolgt werden. Die Schüler sollten durch die händische Arbeit selbst erfahren, wie sich das Gewässer verändert. Darüber hinaus sollte ihnen auch der Wert dieser Arbeit näher gebracht werden. Dies geschah durch die parallele Unterrichtung über die gewässerbiologischen Parameter.
    Das Projekt wurde finanziell von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert.

     

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26.10.2019

Ökologische Aufwertung der Wörpe

Ende Oktober wurden gewässerbauliche Arbeiten an der Wörpe durchgeführt. Der Nebenfluss der Wümme soll damit im Bereich Wilstedt durch Renaturierungsmaßnahmen ökologisch aufgewertet werden. Ziel ist es, sowohl den notwendigen Hochwasserablauf als auch das längere Verbleiben des Wassers in diesem Gebiet bei normalem Wasserstand zu erreichen. Dazu wurden an zwei ausgewählten Stellen Totholzelemente eingebaut, um das Gewässer strukturell zu verbessern.

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    Ende Oktober wurden gewässerbauliche Arbeiten an der Wörpe durchgeführt. Der Nebenfluss der Wümme soll damit im Bereich Wilstedt durch Renaturierungsmaßnahmen ökologisch aufgewertet werden. Ziel ist es, sowohl den notwendigen Hochwasserablauf als auch das längere Verbleiben des Wassers in diesem Gebiet bei normalem Wasserstand zu erreichen. Dazu wurden an zwei ausgewählten Stellen Totholzelemente eingebaut, um das Gewässer strukturell zu verbessern.
    Durch diesen Einbau von Strukturbildern soll die eigendynamische Entwicklung des Gewässers angeregt werden. Die Einengung des Niedrigwasserprofils wird die Schleppkraft des Gewässers erhöhen, wodurch Feinsedimentablagerungen abgetragen werden können. Dadurch werden wiederum übersandete Kiessubstrate freigespült und das Gewässer bekommt wieder eine Dynamik, ohne dass der Wasserabfluss gefährdet ist. Die Maßnahmen führen schließlich zur Ausbildung von Kolken sowie Flachwasserbereichen und lassen damit einen vielgestaltigen Lebensraum entstehen, in dem sich die Flora und Fauna im Wasser und seiner Umgebung besser entwickeln werden.
    Für das Projekt konnte die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung als großzügiger Geldgeber gewonnen werden. Mit einem Eigenanteil beteiligt sich auch der LFV Weser-Ems als Projektträger an der Maßnahme.
    Die Durchführung der gewässerbaulichen Arbeiten erfolgte in einer partnerschaftlichen Kooperation zwischen dem bauausführenden Gewässer- und Landschaftsverband Teufelsmoor, dem die betreffenden Flächen an der Wörpe gehören, und dem Landesfischereiverband Weser-Ems, der sich im Bereich der Renaturierung von Fließgewässern durch zahlreiche erfolgreiche Projekte einen Namen gemacht hat. Die Planung und die biologisch-fachliche Baubegleitung wurde von dem Verbandsbiologe Dr. Jens Salva durchgeführt.
    In Vorgesprächen zu dem Projekt zeigte sich auch der Landkreis Rotenburg/Wümme schnell überzeugt von den Entwürfen des Verbandes und erteilte deshalb umgehend die Genehmigung für deren Umsetzung.
    Unterstützt wurde das Vorhaben auch von der Fischereigenossenschaft Wörpe, deren Mitglieder schon lange die Notwendigkeit einer ökologischen Verbesserung des Gewässers erkannt haben.
    Schließlich wird die Maßnahme auch von den beiden Pächtern der Wörpestrecke mitgetragen. Für sie wird sich nichts an ihnen Nutzungsmöglichkeiten ändern. Mit ihnen wurde ein neuer Pachtvertrag abgeschlossen, der dann als Unterpachtvertrag mit dem dazwischen geschalteten Landesfischereiverband Weser-Ems vereinbart wurde. Die Unterpächter zeigen sich angetan von dem Projekt und von den damit in Aussicht stehenden Perspektiven für das Gewässer.
    Nach ersten Vorgesprächen vor zwei Jahren und Verhandlungen zwischen den beteiligten Verbänden, der Genossenschaft und den Pächtern, erfolgte nun also die praktische Umsetzung der Renaturierung. Nach Abschluss der Baumaßnahmen am Gewässer wird man in der Folgezeit beobachten, wie sich die Eingriffe in den Gewässerlauf auswirken.

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29.11.2018

Kies für die Lachse in Delmenhorst

150 Tonnen Kies wurden am 28. November 2018 in die Welse im Stadtgebiet von Delmenhorst eingebracht. Kies, der den Lachsen, die vom Atlantik in die Delme und die Welse ziehen, als Laichbett dienen soll. Ohne einen entsprechenden Untergrund aus Kies hätten die Lachse keine Chance, sich fortzupflanzen.

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    150 Tonnen Kies wurden am 28. November 2018 in die Welse im Stadtgebiet von Delmenhorst eingebracht. Kies, der den Lachsen, die vom Atlantik in die Delme und die Welse ziehen, als Laichbett dienen soll. Ohne einen entsprechenden Untergrund aus Kies hätten die Lachse keine Chance, sich fortzupflanzen.
    Schon vor sieben Jahren wurden Laichbetten aus Kies in der Welse angelegt. Durch die Laichaktivität der Fische und durch die Strömung in dem Gewässer fanden aber Verlagerungen statt. „Bei der Begehung des Flussufers haben wir erkannt, dass die Kiesbetten nicht mehr im besten Zustand sind“, stellt Werner Husak, der stellvertretende Vorsitzende des Fischereivereins Delmenhorst fest. Deshalb wurde umgehend gehandelt. Gemeinsam mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems hat der Verein die erforderlichen Kiesmengen organisiert. Dank finanzieller Unterstützung durch die Bingo Umweltstiftung Niedersachsen konnte das Laichsubstrat rechtzeitig eingebracht werden, ehe die ersten Lachse des Jahres 2018 in der Welse eintreffen.
    Erfahrungsgemäß finden sich die Wandersalmoniden in den Wochen vor Weihnachten in Delme und Welse ein, um ihrem Laichgeschäft nachzugehen. In den vergangenen Jahren konnten im Bereich Delmenhorst jeweils etwa 20 Lachse beim Elektrofischen gefangen werden. Die Fische werden nach dem Fang abgestreift und wieder in ihr Element zurückgesetzt. Die befruchteten Eier werden in der Brutanlage in Oldenburg erbrütet und die Jungfische in den Gewässern ausgesetzt – auf dass sie selber als erwachsene Tiere zurückkehren, um sich fortzupflanzen.
    So wie die Lachse ursprünglich in den Fließgewässern Nordwestniedersachsens zuhause waren, so gehörte auch der Kies als Strukturelement zu den Gewässern. Durch Begradigung und andere Baumaßnahmen an den Gewässern haben die Flüsse ihre ursprüngliche Struktur verloren. Wanderfische wie Lachse und Meerforellen, die in den Flüssen beheimatet waren, konnten sich nicht mehr fortpflanzen und sind in der Mitte des 19. Jahrhunderts vollständig aus den Gewässern verschwunden. Die 150 Tonnen Kies, die auf einer Strecke von 350 Metern in der Welse verteilt wurden und acht große Laichbetten für die Lachse bilden, werden ihren Teil zur Wiederansiedlung des Königs der Fische beitragen.

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16.12.2018

Kies für die Huder Berne

Rund 100 Tonnen Kies wurden am 15.12.2018 in die Huder Berne, einem Pachtgewässer des Fischereivereins Hude, eingebracht. Der 11,4 Kilometer lange Fluss mündet in Berne in die Ollen, die ihrerseits in die Hunte mündet. Über die Weser steigen bereits seit einigen Jahren wieder Meerforellen und vereinzelt Lachse in den kleinen Fluss auf. Außerdem hat die Berne einen beachtlichen Bestand an Bachforellen. Das Laichsubstrat für die Salmoniden erforderte aber dringend eine Überarbeitung und Ergänzung.

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    Rund 100 Tonnen Kies wurden am 15.12.2018 in die Huder Berne, einem Pachtgewässer des Fischereivereins Hude, eingebracht. Der 11,4 Kilometer lange Fluss mündet in Berne in die Ollen, die ihrerseits in die Hunte mündet. Über die Weser steigen bereits seit einigen Jahren wieder Meerforellen und vereinzelt Lachse in den kleinen Fluss auf. Außerdem hat die Berne einen beachtlichen Bestand an Bachforellen. Das Laichsubstrat für die Salmoniden erforderte aber dringend eine Überarbeitung und Ergänzung.
    Die Maßnahme erfolgte auf einer Strecke von etwa 200 Metern, auf denen acht großzügig angelegte Kiesbetten eingebaut wurden. Bereits während der Bagger noch im Einsatz war, konnte man eine schöne Bachforelle über den hellen Kies huschen sehen. Die großen Wandersalmoniden werden hoffentlich bald folgen.
    Der Einbau einer solchen Kiesmenge mit schweren Baugeräten scheint für einen kleinen Angelverein nahezu unerschwinglich. Immerhin musste dafür ein fünfstelliger Eurobetrag hingeblättert werden. Für einen Verein wie den FV Hude mit gerade einmal 40 Mitgliedern entspricht das den gesamten Mitgliedsbeiträgen von mehreren Jahren. In der Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems konnte man aber gemeinsam Lösungen für die finanziellen Anforderungen finden, die den Verein nicht so sehr belasten. Mit der Ferdinand-Quirll-Stiftung und dem Landkreis Oldenburg gewann man Geldgeber, mit deren Hilfe die Maßnahme kurzfristig umgesetzt werden konnte.
    Verein und Verband bedanken sich für die finanzielle Unterstützung durch Stiftung und Landkreis. Die Wandersalmoniden werden sich durch die Annahme der ausgedehnten, frischen Laichgründe hoffentlich bald ebenfalls als dankbar erweisen.

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12.07.2017

Kies für die Lethe

„Bei der Wardenburger Mühle“ wurden aus 320 Tonnen Kies Laich- und Aufwuchshabitate für kieslaichende Wanderfische. Fische wie Lachs, Meerforelle und Neunauge, die zeitweise ganz aus der Lethe verschwunden waren, sollen wieder die Wasserlandschaft finden, die sie zum Laichen und Überleben brauchen.

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    Wenn Fischarten in unseren Flüssen dauerhaft wieder heimisch werden sollen, reicht es nicht, Jungfische einfach nur einzusetzen. Man muss ihnen auch geeignete Bedingungen zur Fortpflanzung schaffen. Genau das geschah auf einer rund 200 Meter langen Strecke der Lethe bei Wardenburg. In dem Flussabschnitt im Bereich „Bei der Wardenburger Mühle“ wurden aus 320 Tonnen Kies Laich- und Aufwuchshabitate für kieslaichende Wanderfische. Fische wie Lachs, Meerforelle und Neunauge, die zeitweise ganz aus der Lethe verschwunden waren, sollen wieder die Wasserlandschaft finden, die sie zum Laichen und Überleben brauchen.

    Unter Bauleitung des Sportfischerverbands Weser-Ems brachte der Fischereiverein Wardenburg mit fünf Kiesbänken ein Stück ursprüngliche Flussnatur zurück in die Lethe. Damit solch ein Projekt zur Renaturierung gelingt, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen. In diesem Fall gab es ein vorbildliches Miteinander des Landkreises Oldenburg, der Hunte-Wasseracht und des Fischereiverein Wardenburg. Lobenswert war auch der Einsatz der Firma Agrarfrost, die einen Teil der Steine kostenlos angeliefert hat.

    Mit den 5 bis 10 Meter langen Kiesbänken werden aber nicht nur Laichplätze geschaffen. Die gesamte Flussstruktur wird damit vielfältiger und für die Wasserbewohner attraktiver. Der Flussabschnitt bekommt mehr Tiefenvarianz, die zur Ausbildung von Flachwasserbereichen und tiefen Kolken führt. Neben der strukturellen Aufwertung bewirken die Kieseinbauten auch eine Stabilisierung des Gewässerbetts. 

    Für die stark verbaute Lethe bedeutet der Kieseintrag einen wichtigen Schritt zurück zu mehr Lebensqualität für ihre Bewohner. Dem FV Wardenburg sind solche Maßnahmen ein großes Anliegen. Der Vereinsvorsitzende Paul Riefstahl betont, dass es seinem Verein nicht nur ums Fische fangen geht. „Wir wollen die Natur des Flusses, so gut es geht, wieder herstellen und dafür sorgen, dass die Fische sich selbst fortpflanzen.“

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28.10.2016

Weitere Strukturverbesserungen für den Rittrumer Mühlenbach

Bereits vor drei Jahren hat der Sportfischer-Verein Huntlosen mit den Maßnahmen zur Strukturverbesserung des Rittrumer Mühlenbachs begonnen. 2013 wurden auf einer Länge von 400 Metern 20 Kiesbänke angelegt, um Laich- und Aufwuchshabitate für kieslaichende Arten wie Neunauge, Meerforelle und Lachs zu schaffen.

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    Bereits vor drei Jahren hat der Sportfischer-Verein Huntlosen mit den Maßnahmen zur Strukturverbesserung des Rittrumer Mühlenbachs begonnen. 2013 wurden auf einer Länge von 400 Metern 20 Kiesbänke angelegt, um Laich- und Aufwuchshabitate für kieslaichende Arten wie Neunauge, Meerforelle und Lachs zu schaffen. Zugleich wurde damit eine deutliche Aufwertung des Gewässers in Hinblick auf die Gewässerdynamik und das Fließverhalten erreicht.
    Im Oktober dieses Jahres wurden weitere Maßnahmen zur Strukturverbesserung des Rittrumer Mühlenbachs durchgeführt. Im Bereich der Ortschaft Neerstedt, Landkreis Oldenburg, wurden weitere 130 Tonnen Kies in das Gewässer eingebracht, um die Strömungsverhältnisse und die Bedingungen zur Reproduktion von Wanderfischen sowie auch von Bachforellen zu verbessern.
    Wie bei den vorherigen Maßnahmen ist der Landesfischereiverband Weser-Ems als Kooperationspartner an dem Projekt beteiligt. Die Finanzierung erfolgte über Landesmittel im Rahmen der Förderung kleiner Maßnahmen an Fließgewässern.

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11.05.2016

Experten besuchen den renaturierten Eschenbach

Holländer sind Experten in Fragen des Wasserbaus, das ist weltweit bekannt. Umso bemerkenswerter ist es, wenn sie die deutschen Nachbarn besuchen, um von den Baumaßnahmen an ihren Gewässern zu lernen. So ist es am 10. Mai 2016 geschehen, als eine Delegation von Ingenieuren, Hydrologen und Ökologen aus den Niederlanden zu Besuch war, um die Maßnahmen am Eschenbach nördlich von Harpstedt zu begutachten.

 

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    Holländer sind Experten in Fragen des Wasserbaus, das ist weltweit bekannt. Umso bemerkenswerter ist es, wenn sie die deutschen Nachbarn besuchen, um von den Baumaßnahmen an ihren Gewässern zu lernen. So ist es am 10. Mai 2016 geschehen, als eine Delegation von Ingenieuren, Hydrologen und Ökologen aus den Niederlanden zu Besuch beim Landesfischereiverband Weser-Ems war, um die Maßnahmen am Eschenbach nördlich von Harpstedt zu begutachten.
    Die Strukturverbesserungen am Eschenbach führte der Verband gemeinsam mit den Vereinen FV Twistringen, FV Delmenhorst und ASV Harpstedt durch. Jetzt liegt die Pflege des Gewässers in den Händen des ASV Harpstedt. Ziel des Projektes war es, im Rahmen einer sogenannten In-stream-Maßnahme dem „Bach im Bach“ mehr Struktur zu geben. Durch Einengung des Bachlaufes und Erhöhung der Fließgeschwindigkeit bilden sich dabei vielfältigere Strukturen aus, die den Bewohnern des Gewässers zugutekommen. Erkennbar profitieren jetzt bereits die Meerforellen als Wandersalmoniden und die Neunaugen von der Strukturverbesserung.
    Bei dem Besuch des Eschenbachs zeigten sich die Experten aus Holland in Begleitung von Dr. Jens Salva vom Landesfischereiverband und dem Vorsitzenden des ASV Harpstedt,  Gerhard Helmts, beeindruckt von dem Ergebnis der Renaturierungsmaßnahme. Solch ein Projekt, so waren sich die Fachleute einig, könnte man sich auch sehr gut übertragen auf Gewässer in den Niederlanden vorstellen. Ein besseres Kompliment für die Arbeiten am Eschebach kann man sich doch kaum wünschen.

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