ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

AAL

VIELE HEIMISCHE TIER- UND PFLANZENARTEN SIND IN IHREM BESTAND GEFÄHRDET.  WIR TREFFEN MASSNAHMEN ZUR ERHALTUNG

12.03.2023

Aalbesatz 2023

Am 7. März begann beim Angelfischerverband Weser-Ems der diesjährige Einsatz für den Aal mit dem Besatz von rund 50.000 Glasaalen in der Thülsfelder Talsperre bei Cloppenburg. Das war der Auftakt zu noch weit mehr Aalbesatz in diesem Frühjahr. Denn es werden noch einmal über 1 Million Jungaale an die Mitgliedsvereine zwischen niederländischer Grenze und Elbe verteilt, die diese in ihren Gewässern aussetzen werden.

  • weiterlesen...

    Am 7. März begann beim Angelfischerverband Weser-Ems der diesjährige Einsatz für den Aal mit dem Besatz von rund 50.000 Glasaalen in der Thülsfelder Talsperre bei Cloppenburg. Das war der Auftakt zu noch weit mehr Aalbesatz in diesem Frühjahr. Denn es werden noch einmal über 1 Million Jungaale an die Mitgliedsvereine zwischen niederländischer Grenze und Elbe verteilt, die diese in ihren Gewässern aussetzen werden.

    Seit Jahren engagiert sich der Verband mit seinen 112 Mitgliedsvereinen in großem Maßstab für den Aal. Teil dieses Einsatzes ist der jährliche Besatz von Jungaalen. Seit nunmehr zwölf Jahren werden diese Maßnahmen vom Land Niedersachsen und der EU bezuschusst. Daneben wenden die einzelnen Vereine aber immer noch beträchtliche finanzielle Mittel und ehrenamtlichen Einsatz auf, um den Aalbestand zu stärken.

    Dieses Engagement der Angler, der Vereine und Verbände muss gerade jetzt vor dem Hintergrund der Einführung eines Aalfangverbots für die Freizeitfischerei im Meer gesehen werden, das in diesem Jahr in Kraft getreten ist. Ziel sollte es nämlich auch sein, ein vollständiges Fangverbot zu verhindern. Denn nur solange die Möglichkeit besteht, gelegentlich einen Aal zu fangen und auch zu verspeisen, ist die Aufmerksamkeit für den Aal und die Bereitschaft, sich für ihn einzusetzen so hoch. Wird der Aalfang vollständig verboten, würde die Aufmerksamkeit sinken und der ehrenamtliche Einsatz nachlassen, und das wäre sicher nicht gut für den Aal.

    Die schwierige Situation des Aals lässt sich aber nicht allein durch Besatz beheben. Eine Hauptursache für den drastischen Rückgang der Aalbestände liegt  bekanntlich in der Querverbauung der Fließgewässer, die eine Wanderung erschwert oder unmöglich macht.  Hier sind zwar in erster Linie die Betreiber der Wasserkraftwerke gefragt, um den Weg frei zu machen, aber auch kleinere Hindernisse müssen beiseite geschafft werden, damit der Aal wandern kann. Der Angelfischerverband hat deshalb schon in zahlreichen Gewässerprojekten Hindernisse beseitigt und für Durchgängigkeit gesorgt. 

    Einen festen Einsatzort für den Aal besitzt der Verband mit der Aalfangstation in Herbrum an der Ems. In den 1960er und 70er Jahren hat der Deutsche Fischereiverband dort jährlich mehrere Tonnen Glasaale gefangen. Die Zeiten haben sich dramatisch geändert, denn inzwischen passen die jährlich dort gefangenen Aale in einen kleinen Eimer.

    Auch die Funktion der ältesten Aalfangstation Deutschlands hat sich geändert.1916 wurden hier erstmals Glasaale gefangen. Seit 1924 erfolgte die systematische Beobachtung des Glasaalaufstiegs und ab 1929 die Genehmigung für den Versand in Herbrum gefangener Glasaale über größere Strecken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in jedem Frühjahr Glasaale gefangen und für den Besatz in anderen Gewässern verkauft. 

    Inzwischen dient die Station der wissenschaftlichen Dokumentation des Aalaufstiegs.

    Im Auftrag des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) führt der Angelfischerverband Weser-Ems seit 2014 in Herbrum ein intensives Aalmonitoring durch, bei dem der Aufstieg von Glasaalen und Steigaalen systematisch dokumentiert wird. 

    Im Zeitraum vom 1. April bis zum 31. Juli begibt sich ein Mitarbeiter des Verbandes in den Phasen um Neumond und Vollmond für jeweils sieben Tage an die Station, um Informationen über den Aufstieg der Glasaale zu gewinnen. Bei jedem Einsatz werden u.a. Temperaturmessungen vorgenommen und Daten zur Zahl und Häufigkeit der Glasaale sowie deren Länge und Pigmentierung gewonnen. Die Daten schaffen ein besseres Verständnis vom Aal und könnten einmal zur Verbesserung seines Bestandes beitragen.      
    Aalbesatz, Gewässerrenaturierung, Schaffung von Durchgängigkeit und Aalmonitoring sind die Bereiche, in denen sich die Angelfischer in Weser-Ems für den Aal einsetzen. Ein Einsatz, der hoffentlich auch dazu beiträgt, das Angeln auf Aal zu erhalten.

test
10.06.2022

In 2022 wurden über 1 Million Aale besetzt

An zwei aufeinander folgenden Wochenenden im Mai, jeweils Freitag und Samstag, wurden im gesamten Verbandsgebiet des LFV Weser-Ems, 4,1 Tonnen Farmaale ausgesetzt. Das entspricht einer Menge von 1.025.000 Exemplaren. Ein besonderer Dank gilt der Aal-Initiative, die den Emsländischen Fischereigenossenschaften ca. 300 Kilo Farmaale gespendet hat.

  • weiterlesen...

    An zwei aufeinander folgenden Wochenenden im Mai, jeweils Freitag und Samstag, wurden im gesamten Verbandsgebiet des LFV Weser-Ems, 4,1 Tonnen Farmaale ausgesetzt. Das entspricht einer Menge von 1.025.000 Exemplaren. Ein besonderer Dank gilt der Aal-Initiative, die den Emsländischen Fischereigenossenschaften ca. 300 Kilo Farmaale gespendet hat. Die Aale wogen durchschnittlich 4 Gramm. Wie schon in den Jahren zuvor, wurden von der Firma. Albe neun Sammelstellen angefahren. Von denen aus war es nicht mehr weit zu den jeweiligen Vereinsgewässern.     

    Alle Aale befanden sich bei der Anlieferung in einem erstklassigen Zustand. Nachdem ich aber gesehen habe, mit welchen Transportbehältern einige Vereine ankamen, bezweifele ich, dass sie in diesem Zustand die für sie bestimmten Gewässer erreichten. Wenn versucht wird, aus einem Maurerkübel Aale in einen normalen Eimer zu schütten, sollte eigentlich jedem klar sein, dass das schiefgehen kann und der Zustand der Aale darunter leidet. Für den Transport möchte ich in Zukunft nur noch runde oder rechteckige Maurerkübel sehen. Auch Styroporkästen in entsprechender Größe bieten sich an.     

    Bei einigen Sammelstellen war Dr. Diekmann vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit LAVES dabei. Er war alles andere als erfreut über die Art und Weise, was einige Vereine den Aalen zumuteten. Ich musste mir einiges anhören, und dass möchte ich mir im nächsten Jahr ersparen. Die überwiegende Mehrheit der Vereine war allerdings bestens ausgerüstet. Es sind eigentlich immer dieselben Vereine, die für negative Kritik sorgen.

test
20.05.2021

Knapp 1 Million Aale besetzt

An den Wochenenden vom 8./9. sowie 15./16. Mai haben die Mitgliedsvereine des LFV Weser-Ems wieder Jungaale in ihren Vereinsgewässern besetzt.  Die Vereine nahmen insgesamt 3923 Kilo Aale entgegen.  Die Lieferung der Jungaale erfolgte wie in den vergangenen Jahren durch die Firma Albe Fischfarm, die stets für gesunde Jungfische im besten Zustand sorgt. Das Gewicht entspricht einer Stückzahl von rund 987.500. Damit wurde also knapp 1 Million kleiner Aale besetzt.

  • weiterlesen...

    An den Wochenenden vom 8./9. sowie 15./16. Mai haben die Mitgliedsvereine des LFV Weser-Ems wieder Jungaale in ihren Vereinsgewässern besetzt.  Die Vereine nahmen insgesamt 3923 Kilo Aale entgegen.  Die Lieferung der Jungaale erfolgte wie in den vergangenen Jahren durch die Firma Albe Fischfarm, die stets für gesunde Jungfische im besten Zustand sorgt. Das Gewicht entspricht einer Stückzahl von rund 987.500. Damit wurde also knapp 1 Million kleiner Aale besetzt.

    Die Aale wurden an zwei zentralen Stellen einmal für den östlichen und einmal für den westlichen Verbandsbereich übergeben. Der Besatz erfolgte im gesamten Verbandsgebiet von Nordhorn, Neuenhaus und Schüttorf im Westen des Verbandsgebiets bis in den Bereich zwischen Weser und Elbe, beispielsweise mit dem FSV Bremervörde.

    Die Kosten für diesen Aalbesatz belaufen sich auf ungefähr 250.000 Euro. Der Aalbesatz wurde auch in diesem Jahr wieder mit Mitteln des Landes Niedersachsen gefördert.

    Zum zweiten Mal musste in diesem Jahr die Übergabe der Aale unter den Vorgaben des Coronaschutzes erfolgen, also mit Maske und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Mindestabstände. Was schon im vergangenen Jahr problemlos verlief, erfolgte auch in diesem Jahr reibungslos.

    Inwieweit das große Engagement der Angler für den Schutz des bedrohten Europäischen Aals zum Erfolg führt, darüber konnten zuletzt unterschiedliche Nachrichten gehört oder gelesen werden. Wenn einmal von einem guten Aufstieg der Glasaale die Rede war, folgte meistens kurze Zeit später die Ernüchterung mit der Feststellung, dass der Aufstieg wieder schlechter war. Die Sustainable Eel Group meint, seit knapp einem Jahrzehnt eine leicht ansteigende Tendenz bei der Zählung von Glasaalen feststellen zu können. Für das nördliche Niedersachsen besagen die optimistischsten Schätzungen von Wissenschaftlern, dass sich frühestens im Jahr 2022 Auswirkungen der Besatzmaßnahmen abzeichnen könnten.

test
09.06.2020

Rund 450.000 Aale besetzt

Auch in Zeiten von Corona geht der Einsatz für den Europäischen Aal und seine Bestände in den heimischen Gewässern weiter. Die ersten Mitgliedsvereine haben Ende Mai ihre Jungaale erhalten und in den Vereinsgewässern ausgesetzt. Den Anfang machten die Vereine im Emsland, die Vechte-Vereine und die Vereine am Küstenkanal.

  • weiterlesen...

    Auch in Zeiten von Corona geht der Einsatz für den Europäischen Aal und seine Bestände in den heimischen Gewässern weiter. Die ersten Mitgliedsvereine haben Ende Mai ihre Jungaale erhalten und in den Vereinsgewässern ausgesetzt. Den Anfang machten die Vereine im Emsland, die Vechte-Vereine und die Vereine am Küstenkanal. Die Firma Albe hat Farmaale mit einem Durchschnittsgewicht von 4 Gramm in einem ausgezeichneten Zustand angeliefert und unter Mitwirkung unseres Verbandsgewässerwarts Bodo Zaudtke, an die Vereine verteilt. Insgesamt waren es 1791 Kilo Jungaale, also umgerechnet knapp 450.000 Exemplare, die zum Besatz an die Vereine ausgegeben wurden.
    In diesem Jahr stand die Aalaktion natürlich im Zeichen von Corona und musste unter besonderen Sicherheitsvorgaben des Verbandes durchgeführt werden. Das Tragen einer Maske, das Einhalten von Sicherheitsabstand und das Vermeiden von Gruppenbildung waren dabei Voraussetzung. Der Fahrer der Firma Albe führte die Aktion souverän durch, und alle Beteiligten der Vereine haben sich den Regeln entsprechend verhalten. Die nächste Auslieferung an die weiter Richtung Osten beheimateten Vereine erfolgt Ende Juni.

test
14.06.2019

Aalbesatz 2019 in den Gewässern der Mitgliedsvereine

In diesem Frühjahr haben die Mitgliedsvereine des LFV Weser-Ems wie in den Jahren zuvor einen umfangreichen Aalbesatz in ihren Gewässern vorgenommen. Den ersten Besatz führten die Vereine an der Vechte, der Hase und der Ems am 22. März durch. Ihnen wurden von der Firma Albe 1609 Kilo Jungaale geliefert, was einer Stückzahl von ungefähr 402.250 Fischen entspricht.

  • weiterlesen...

    In diesem Frühjahr haben die Mitgliedsvereine des LFV Weser-Ems wie in den Jahren zuvor einen umfangreichen Aalbesatz in ihren Gewässern vorgenommen. Den ersten Besatz führten die Vereine an der Vechte, der Hase und der Ems am 22. März durch. Ihnen wurden von der Firma Albe 1609 Kilo Jungaale geliefert, was einer Stückzahl von ungefähr 402.250 Fischen entspricht.    
    Am 25. Mai erfolgte die Lieferung für die Vereine an Hunte, Küstenkanal, Leda/Jümme, Weser, Geeste, Jade/Wapel, Zwischenahner Meer, Thülsfelder Talsperre sowie Delme und Wels. Für diese Vereine wurden 2135 Kilo Farmaale angeliefert, was einer Stückzahl von etwa 535.000 entspricht. Zusammen haben die Vereine damit knapp eine Million kleine Aale in ihren Gewässern besetzt.    
    Die Investitionen der Vereine belaufen sich dabei auf 220.674 Euro, wobei ca. 60 Prozent dieser Ausgaben zurückerstattet werden. Seit nunmehr acht Jahren finden die Aalbesatzmaßnahmen statt, die vom Land Niedersachsen und der EU bezuschusst werden. Das große Engagement der Angler dient in erste Linie dem Schutz des bedrohten Europäischen Aals, der von wenigen Jahrzehnten in großen Mengen in unseren Gewässern anzutreffen war, dessen Bestand aber drastisch zurückgegangen ist. Wenn die Angler heute Jungaale in hoher Zahl besetzen, dann sind sie sich darüber im Klaren, dass sie so gut wie keinen dieser Aale an ihrer Angel wiedersehen werden. Und auch bis ein Erfolg der inzwischen schon seit vielen Jahren dauernden Maßnahmen erkennbar wird, kann es noch dauern. Die optimistischsten Schätzungen von Wissenschaftlern besagen, dass sich frühestens im Jahr 2022 Auswirkungen der Besatzmaßnahmen abzeichnen.     
    Die besetzten Jungaale müssen schließlich erst einmal einige Jahre heranwachsen bis zum Erwachsenenalter, dann wandern sie ab, um sich in der Sargassosee fortzupflanzen, und danach muss ihr Nachwuchs unsere Gewässer erreichen. Wenn das allerdings alles geschehen ist und sich der Aalbestand damit erholt, dann hat es sich auch gelohnt.

test
06.05.2018

Über 1 Million Aale im Verbandsgebiet ausgesetzt

Die Mitgliedsvereine des Sportfischerverbandes Weser-Ems führten in diesem Jahr wieder einen umfangreichen Besatz ihrer Gewässer mit Jungaalen durch. Nicht weniger als 4,23 Tonnen Aale haben die Vereine in den Gewässern von der Vechte im Westen bis zur Oste im Osten eingesetzt. Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 4 Gramm entspricht das einer Zahl von rund 1.050.000 Aalen.

  • weiterlesen...

    Die Mitgliedsvereine des Sportfischerverbandes Weser-Ems führten in diesem Jahr wieder einen umfangreichen Besatz ihrer Gewässer mit Jungaalen durch. Nicht weniger als 4,23 Tonnen Aale haben die Vereine in den Gewässern von der Vechte im Westen bis zur Oste im Osten eingesetzt. Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 4 Gramm entspricht das einer Zahl von rund 1.050.000 Aalen. Man kann das Ganze auch anders ausdrücken: Die Angelvereine haben einen stolzen Betrag von 284.000 Euro investiert, um junge Aale von 12 bis 15 Zentimeter Länge in ihren Gewässern einzusetzen. Dabei geht es den Vereinen weniger darum, etwas für die Fangmöglichkeiten der Angler zu tun, sondern vielmehr darum, einen Beitrag zur Sicherung der Existenz einer vom Aussterben bedrohten Fischart zu leisten.

    Nur ein Beispiel von den 118 Mitgliedsvereinen des Landesfischereiverbandes Weser-Ems ist der Angelsportverein Spaden, den wir in diesem Jahr mit der Kamera beim Besatz begleitet haben. Das Hauptgewässer des Vereins mit rund 160 Mitgliedern ist die Geeste, von der der Verein ein 7 Kilometer langes Stück gepachtet hat. Am 5. Mai hat der Verein 37 Kilo Jungaale entgegengenommen, umgerechnet also rund 9250 Fische. 

    Die Aufgabe, die Jungaale an verschiedenen Stellen der Geeste zu besetzen, kam in diesem Jahr dem 1. Vorsitzenden Frank Uhe zu. Nach der Zusage der Förderung durch das Land musste die Aallieferung recht kurzfristig erfolgen, so dass auf die Schnelle keine Freiwilligen mehr für den Wochenendeinsatz zu aktivieren waren. „Aber alle Vereinsmitglieder stehen voll hinter dieser Maßnahme“, sagt Uhe, „auch wenn man als Angler erst einmal nichts unmittelbar davon hat.“ Die Aale brauchen schließlich noch Jahre, bis sie groß sind, und dann machen sie sich auch auf zur Laichwanderung in die Sargassosee. Ob überhaupt einer dieser Aale von den Vereinsmitgliedern gefangen wird, ist fraglich. 

    Wie alle Angelvereine betrachtet der Verein in Spaden es aber auch als seine Aufgabe, Fischarten zu schützen und für bestandsstützende Maßnahmen zu sorgen. Als Angler sieht man sich hier in der Verantwortung für das Gewässer und seine Bewohner. „Die Aalfänge sind schon seit Jahren nicht mehr, was sie früher einmal waren“, so Uhe. „Im vergangenen Jahr war es besonders schlecht, aber das kann auch mit dem regnerischen Wetter zusammenhängen, das ständig für überflutete Wiesen an der Geeste gesorgt hat“.

    Die Lieferung der Jungaale erfolgte wie in den vergangenen Jahren auch durch die Firma ALBE Fischfarm. Der LKW mit der kostbaren Aalladung stand auf einem Pendlerparkplatz an der A27. Dort holten die Vereine aus dem östlichen Verbandsgebiet ihre Besatzaale ab, um sie auf direktem Wege an die Gewässer zu bringen. Bodo Zaudtke, der Verbandsgewässerwart, wachte mit einer Waage darüber, dass jeder genau die Menge Aale bekommt, die er bestellt und bezahlt hat. Wenn man bedenkt, wie viele Angler an diesem Wochenende ehrenamtlich unterwegs waren, um sich für den bedrohten Aal einzusetzen, dann hat das schon etwas von einem Großeinsatz für den Artenschutz. 

    Seit sieben Jahren finden diese Maßnahmen statt, die vom Land Niedersachsen und der EU bezuschusst werden. Dass etwas für den Aal getan werden muss, hat man also auf allen Ebenen verstanden. Deshalb muss ein Großteil der Glasaale, die in Frankreich gefangen werden, zur Aufzucht und zum Besatz in Europa verteilt werden. Auch die Aale der Firma ALBE Fischfarm kommen aus Frankreich. Diese Farmaale werden auf eine Größe von 12 bis 15 Zentimeter bei einem Durchschnittsgewicht von 4 Gramm herangezogen und dann als Besatz verkauft.

    Bei allem Aufwand und Engagement wird man sich aber noch einige Zeit gedulden müssen, bis man den Erfolg der Besatzmaßnahmen erkennen kann. Wissenschaftler rechnen damit, dass sich erst ab 2022 abzeichnet, dass der Besatz Auswirkungen auf den natürlichen Bestand des Aales hat. Was Wasserkraftwerke, Umweltverschmutzung und Verzehr von Glasaalen in den letzten Jahrzehnten angerichtet haben, lässt sich eben nicht so schnell rückgängig machen.

test
14.06.2017

Schwacher Aalaufstieg an der Ems

Beim diesjährigen Aalmonitoring an der Aalfangstation Herbrum an der Ems waren die Glasaalfänge im März noch durchaus vielversprechend. Gleichzeitig waren von Stationen in England positive Nachrichten zu vernehmen. Das ließ auf einen guten Aufstieg für 2017 hoffen. Dann allerdings folgte im April ein Kälteeinbruch, mit dem auch die Fänge von Glasaalen einbrachen.

  • weiterlesen...

    Beim diesjährigen Aalmonitoring an der Aalfangstation Herbrum an der Ems waren die Glasaalfänge im März noch durchaus vielversprechend. Gleichzeitig waren von Stationen in England positive Nachrichten zu vernehmen. Das ließ auf einen guten Aufstieg für 2017 hoffen. Dann allerdings folgte im April ein Kälteeinbruch, mit dem auch die Fänge von Glasaalen einbrachen. Auch im Mai und Anfang Juni wurden extrem wenige Aale registriert.
    Für den Verbandsgewässerwart Bodo Zaudtke ist der diesjährige Aalaufstieg einer der schlechtesten der vergangenen Jahre. Wo die Ursache für den schwachen Aufstieg liegt, könne man nicht so ohne weiteres sagen. Man könnte über einige Gründe spekulieren, aber es spielen zu viele Faktoren eine Rolle, als dass man eine Ursache klar benennen könnte.
    Positiv zu bewerten ist lediglich, dass auch der Aufstieg der jungen Wollhandkrabben in diesem Jahr sehr mager ist. Das kann man an der Aalfangstation in Herbrum sehr gut beobachten.
    Von den seit fünf Jahren intensivierten Besatzmaßnahmen in Niedersachsen darf man sich noch lange nichts erhoffen. Bis die ersten Nachkommen der hier eingesetzten Jungaale wieder in Niedersachsen eintreffen, können 12 Jahre vergehen. Mit einem messbaren Erfolg der Besatzmaßnahmen wäre also frühestens 2022, wahrscheinlich aber sogar erst 2015 zu rechnen.

test
10.05.2016

Großeinsatz für den Aal

Die Vereine des Sportfischerverbandes Weser-Ems führten in diesem Jahr wieder einen umfangreichen Besatz ihrer Gewässer mit vorgestreckten Aalen durch. Den Ausgangspunkt der Besatzmaßnahme bildete ein Parkplatz nahe der Autobahn auf dem der LKW der Firma ALBE Fischfarm stand. Bei ihm wachte Bodo Zaudtke, der Verbandsgewässerwart, mit einer Waage darüber, dass jeder genau die Menge Aale bekommt, die er bestellt und bezahlt hat.

  • weiterlesen...

    Die Vereine des Sportfischerverbandes Weser-Ems führten in diesem Jahr wieder einen umfangreichen Besatz ihrer Gewässer mit vorgestreckten Aalen durch. Den Ausgangspunkt der Besatzmaßnahme bildete ein Parkplatz nahe der Autobahn auf dem der LKW der Firma ALBE Fischfarm stand. Bei ihm wachte Bodo Zaudtke, der Verbandsgewässerwart, mit einer Waage darüber, dass jeder genau die Menge Aale bekommt, die er bestellt und bezahlt hat. Nach und nach trafen Mitglieder der Vereine des Sportfischerverbandes ein und holten sich hier ihre Besatzaale ab, um sie auf direktem Wege an die Gewässer zu bringen.
    Wenn man bedenkt, wie viele Angler am Wochenende ehrenamtlich unterwegs waren, um sich für den bedrohten Aal einzusetzen, dann hat das schon etwas von einem Großeinsatz für den Artenschutz. Das drückt sich auch in nüchternen Zahlen aus: Unterstützt vom Verband wurden in diesem Jahr 3,3 Tonnen Jungaale an die Vereine zwischen Ems und Elbe verteilt. Dafür investierten die Vereine die stolze Summe von 195.000 Euro.
    Seit fünf Jahren finden diese Maßnahmen statt, die vom Land Niedersachsen und der EU bezuschusst werden. Dass etwas für den Aal getan werden muss, hat man also auf allen Ebenen verstanden. Deshalb muss ein Großteil der Glasaale, die in Frankreich gefangen werden, zur Aufzucht und zum Besatz in Europa verteilt werden. Auch die Aale der Firma ALBE Fischfarm kommen aus Frankreich. Diese Farmaale werden auf eine Größe von 12 bis 15 Zentimeter bei einem Durchschnittsgewicht von 4 Gramm herangezogen und dann als Besatz verkauft.
    Bei allem Aufwand und Engagement wird man sich aber noch einige Zeit gedulden müssen, bis man den Erfolg der Besatzmaßnahmen erkennen kann. Wissenschaftler rechnen damit, dass sich erst ab 2022 abzeichnet, dass der Besatz Auswirkungen auf den natürlichen Bestand des Aales hat. Was Wasserkraftwerke, Umweltverschmutzung und Verzehr von Glasaalen in den letzten Jahrzehnten angerichtet haben, lässt sich eben nicht so schnell rückgängig machen.
    Mit dem Besatz von Aalen in Gewässer, in die sie nicht mehr natürlich aufsteigen können, signalisieren Verband und Vereine, dass der Aal auch in diese Gewässer gehörte und wieder gehört. Hoffentlich wird das an den entscheidenden Stellen richtig verstanden und führt dazu, dass dem Aal die letzten Hindernisse für seine lebensnotwendigen Wanderungen aus dem Weg geräumt werden.

test
12.03.2016

Erweiterte Untersuchungen zu den Aalen in der Ems

Seit  Jahren führt der Landesfischereiverband Weser-Ems in Zusammenarbeit mit dem ASV Dörpen Untersuchungen zu den Glas- und Steigaalen im Emsbereich durch. Die entscheidenden  Untersuchungsstandorte bilden dabei das Stauwehr Bollingerfähr und das Tidewehr Herbrum. Die Untersuchungen finden im Auftrag des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Dezernat Binnenfischerei, statt.

  • weiterlesen...

    Seit  Jahren führt der Landesfischereiverband Weser-Ems in Zusammenarbeit mit dem ASV Dörpen Untersuchungen zu den Glas- und Steigaalen im Emsbereich durch. Die entscheidenden  Untersuchungsstandorte bilden dabei das Stauwehr Bollingerfähr und das Tidewehr Herbrum. Die Untersuchungen finden im Auftrag des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Dezernat Binnenfischerei, statt.
    Als Wanderroute für den Aal besitzt die Ems überregionale Bedeutung. Das zeigt sich nicht zuletzt in der Geschichte des Glasaalfangs bei Herbrum. Dort wurden aber nicht nur Glasaale zur weiteren Verteilung gefangen, seit 1924 wurden in Herbrum auch systematische Beobachtungen des Aalaufstiegs durchgeführt.
    Die Glasaalfänge gingen nach 1980 auf wenige Kilogramm und letztlich auf Nullfänge zurück. Um sich der Frage des aktuellen Glasaalaufkommens in der Ems zu nähern, war 2008 ein Monitoring durch das LAVES am Standort Herbrum beauftragt worden. Seit 2013 wird auch das Wehr Bollingerfähr in die Untersuchungen einbezogen. In diesem Jahr wird das Aalmonitoring erstmals durch farbliche Markierung der Aale ergänzt. Dadurch sollen Informationen über die weiteren Wanderwege der Aale gewonnen werden.
    In Vorbereitung der Untersuchungsmaßnahmen gab es am 10.03.2016 ein erstes gemeinsames Auftaktgespräch. Dazu trafen sich Dr. Markus Diekmann, LAVIS, Dezernat Binnenfischerei, Dr. Janek Simon, Fischereiwissenschaftler vom Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow, Dr. Jens Salva, Biologe vom Landesfischereiverband Weser-Ems, Herman Josef Wilkens, Gewässerwart vom ASV Dörpen, Karl Heinz Poll, zweiter Vorsitzender des ASV Dörpen, und Bodo Zaudtke, Gewässerwart des Landesfischereiverbands Weser-Ems, zu einem Ortstermin an der Ems.

test