ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

Lachs und Meerforelle

VIELE HEIMISCHE TIER- UND PFLANZENARTEN SIND IN IHREM BESTAND GEFÄHRDET.  WIR TREFFEN MASSNAHMEN ZUR ERHALTUNG

09.01.2024

Monitoring der Wandersalmoniden 2023

Die hohen Wasserstände in den letzten Monaten des Jahres 2023 sorgten für besondere und ungewohnte Umstände beim Monitoring. Kannte man aus den vergangenen Jahren nur zu niedrige Pegel, so waren sie in diesem Jahr ausnahmsweise hoch oder sogar zu hoch. Mit den Fängen und den gewonnenen Eiern für die Brutanlagen durfte man insgesamt zufrieden sein.

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    In den vergangenen Jahren gehörte es zu den Standardaussagen, dass das Monitoring der Wandersalmoniden durch die geringen Wasserstände erschwert wurde, weil die Fische damit keine guten Aufstiegsbedingungen vorfanden. Für die Saison 2023 konnte diese Feststellung zumindest nicht gemacht werden. Ganz im Gegenteil haben die starken und lang anhaltenden Niederschläge viel mehr für hohe Wasserstände gesorgt, zum Teil sogar für bedrohliche Hochwassersituationen.
    Die hohen Pegelstände schufen im Prinzip gute Voraussetzungen für den Aufstieg der Wandersalmoniden, nun ergab sich allerdings ein ganz anderes Problem: Die Gewässer waren aufgrund der Wasserhöhe und des Wasserdrucks phasen- und streckenweise nicht mit dem E-Gerät begehbar. Nichtsdestotrotz gab es ausreichend Gelegenheiten für den Einsatz im Wasser, und die zahlreichen freiwilligen Helfer aus den Vereinen konnten eine große Anzahl befruchteter Eier in die Bruthäuser liefern.
    Die E-Fischer waren von Anfang/Mitte November bis zur Jahreswende immer wieder im Einsatz und haben wie in jedem Jahr große und lobenswerte ehrenamtliche Leistungen vollbracht. Nach eher verhaltenem Start konnten vor allem in den Dezemberwochen Meerforellen in guten Stückzahlen gefangen und abgestreift werden.
    Im Ochtumsystem waren vor allem die Einsätze in der Delme und teilweise aus der Welse erfolgreich. Eher enttäuschend verlief dagegen die Begehung des Klosterbachs. Aus dem oberen Bereich der Delme konnte der Fischereiverein Harpstedt bis Mitte Dezember bereits rund 150.000 befruchtete Eier abliefern. Aus dem weiteren Verlauf der Delme wurden bis Ende des Jahres annähernd ähnlich viele Eier zusammengetragen.
    Der Fischereiverein Wildeshausen betrieb das Monitoring im Altonaer Mühlbach, der Visbeker Aue und auch in der Flachsbeeke, die in den vergangenen Jahren nie genug Wasser dafür geführt hat. Trotz der zum Teil schwierigen Bedingungen durch das Hochwasser konnten rund 150 Meerforellen gefangen werden. Von ihnen wurden etwas über 160.000 befruchtete Eier gewonnen, die in der vereinseigenen Brutanlage aufgelegt wurden. Der FV Wildeshausen konnte damit sogar etwas mehr Eier auflegen als im Vorjahr.
    Die Lethe bei Wardenburg wird nach wiederholtem Kieseinbau und Besatzmaßnahmen immer besser von den Wandersalmoniden als Laichgewässer angenommen. So konnte auch im vergangenen Jahr beim E-Fischen ein knappes Dutzend Meerforellen gefangen werden. Dabei gelang es, rund 17500 befruchtete Eier für die Brutanlage zusammenzubringen.
    Beim Monitoring in der Marka wurden nur einzelne Aufsteiger gefangen, mit denen allerdings keine Eier gewonnen und befruchtet werden konnten. Es wurden aber auch einige gut abgewachsene Jungfische gefangen, die belegen, dass sich die Meerforellen eigenständig fortpflanzen können und die damit Hoffnung auf einen stabilen Bestand in der Zukunft machen.
    In der Ems kann aufgrund der Dimensionen des Gewässers kaum mit Erfolgen beim Monitoring gerechnet werden. Das Hochwasser erschwerte in dieser Saison auch die Verhältnisse in den Nebengewässern, so dass insgesamt kein Erfolg zu vermelden ist.
    Weitere, eher stichprobenartige Einsätze erfolgten zum einen bei Zetel in der Woppenkamper Bäke und dem Lohriengraben und zum anderen in der Geeste und Grove östlich von Bremerhaven. In beiden Fällen blieben die Begehungen ohne Nachweis aufgestiegener Salmoniden. 
    Die hohen Wasserstände hatten Hoffnung darauf gemacht, dass auch Atlantische Lachse in einer guten Stückzahl beim Monitoring gefangen werden können. Eine Hoffnung, die allerdings enttäuscht wurde. Am dritten Adventwochenende konnte ein Lachmilchner in der Delme gefangen werden. Und auch in den Gewässern des FV Wildeshausen was es lediglich ein einziger Lachs, der beim Monitoring erfasst werden konnte.
    Gerade in der Phase, in der die Lachse aufsteigen, waren die Gewässer allerdings wegen der hohen Wasserstände kaum zugänglich. Man darf wohl davon ausgehen, dass sich um die Weihnachtszeit noch ein paar Lachse mehr in den Gewässern befunden haben. Aber diese Annahme ersetzt natürlich keinen Fang.
    Als Fazit lässt sich festhalten, dass in der Monitoringsaison 2023 bedingt durch das Hochwasser vollkommen andere Voraussetzungen geherrscht haben als in den Jahren zuvor, dass dennoch recht hohe Stückzahlen befruchteter Meerforelleneier gewonnen werden konnten, mit denen die Brutanlagen in Oldenburg und Wildeshausen in diesem Jahr gut bestückt sind.

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17.01.2023

Monitoring der Wandersalmoniden 2022

Beim Monitoring Ende des Jahres 2022 sorgten, genau wie in den Jahren zuvor, die niedrigen Wasserstände in den Gewässern für ungünstige Rahmenbedingungen. In einigen kleinen Fließgewässern war die Situation sogar so dramatisch, dass es von vornherein aussichtslos erschien, Wandersalmoniden beim E-Fischen fangen zu wollen. Als das Regenwetter zum Jahreswechsel einsetzte, waren die Wasserstände in einigen Gewässern wiederum zu hoch für eine Begehung.

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    Beim Monitoring Ende des Jahres 2022 sorgten, genau wie in den Jahren zuvor, die niedrigen Wasserstände in den Gewässern für ungünstige Rahmenbedingungen. In einigen kleinen Fließgewässern war die Situation sogar so dramatisch, dass es von vornherein aussichtslos erschien, Wandersalmoniden beim E-Fischen fangen zu wollen. Als das Regenwetter zum Jahreswechsel einsetzte, waren die Wasserstände in einigen Gewässern wiederum zu hoch für eine Begehung.
    Trotz schwieriger Bedingungen kann aber auch für diese Saison festgestellt werden, dass die Brutanlagen in Oldenburg und Wildeshausen wieder gut belegt sind.
    So wurden im Ochtum-System mit der Delme und Welse im Bereich von Delmenhorst rund 60 Meerforellen gefangen, von denen gut 75.000 befruchtete Eier gewonnen und in das Bruthaus in Oldenburg eingeliefert werden konnten. Enttäuschend verlief das Lachs-Monitoring in diesem Bereich, bei dem es keine Fänge zu verzeichnen gab.
    Vom Angelsportverein Harpstedt wurde das Monitoring weiter aufwärts der Delme und im Klosterbach betrieben. Dabei konnten rund 70 Meerforellen gefangen werden. Diese Fische erbrachten zirka 140.000 befruchtete Eier, die überwiegend in die Brutanlage in Oldenburg eingeliefert wurden. Ein Teil gelangte auch in die Anlage in Wildeshausen.
    Vom Fischereiverein Wildeshausen selbst wurde das Monitoring in der Hunte, dem Altonaer Mühlbach sowie der Visbeker Aue betrieben. Dabei konnten 78 Meerforellen gefangen werden. Das Abstreifen der Fische erbrachte rund 137.500 befruchtete Eier. Außerdem gelang es, vier Lachse zu fangen und von ihnen 17.500 befruchtete Eier in die Brutanlage in Wildeshausen zu liefern.
    Der Sportfischereiverein Huntlosen konnte bei der E-Befischung zehn Meerforellen im Rittrumer Mühlbach fangen sowie vier in der Hunte. Bei der Befruchtung der Eier halfen die Fischereivereine Wildeshausen und Harpstedt aus, so dass rund 50.000 Eier nach Oldenburg und in weitere Brutanlagen geliefert werden konnten.
    Von den Begehungen der Marka meldet der Fischereiverein Friesoythe, dass ausschließlich Meerforellenmilchner gefangen wurden. Diese sowie zahlreiche Jungfische lassen aber für die Zukunft auf einen guten Bestand hoffen.
    An der Ems verlief das Monitoring ergebnislos. Hier hat man es mit dem bekannten Problem zu tun, dass das Gewässer sehr breit und tief ist, so dass man mit den herkömmlichen Methoden des E-Fischens kaum eine Chance auf aussagekräftige Fänge hat.
    Auch vom Elsbach, dem Nebengewässer der Ems, gibt es keine Fänge zu vermelden, was auf den geringen Wasserstand in dem Gewässer zurückzuführen ist.
    Und auch für die Woppenkamper Bäke gab es vom Sportfischerverein Friesische Wehde aus Zetel keine Fangerfolge.

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30.04.2022

Besatz mit Junglachsen 2022

Der diesjährige Besatz mit Junglachsen des Danmarks Center for Vildlaks an den Gewässern der Mitgliedsvereine des Angelfischerverbandes Weser-Ems fand am 11. und 28. April statt. Am ersten Termin erfolgte der Besatz von 14500 jungen Lachsen an der Ems beim Listuper Wehr sowie in einigen Zuflüssen der Ems.

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    Der diesjährige Besatz mit Junglachsen des Danmarks Center for Vildlaks an den Gewässern der Mitgliedsvereine des Angelfischerverbandes Weser-Ems fand am 11. und 28. April statt. Am ersten Termin erfolgte der Besatz von 14500 jungen Lachsen an der Ems beim Listuper Wehr sowie in einigen Zuflüssen der Ems.

    Am zweiten Termin wurden 4500 junge Lachse in der Hunte und ihren Nebengewässern eingesetzt. Weitere 3500 Jungtiere gelangten im Delmegebiet in das Ochtumsystem.

    Bei den Fischen handelte es sich wie in jedem Jahr um unterschiedliche Größenklassen. Die kleineren von ihnen werden sich noch bis zum nächsten Jahr im Süßwasser aufhalten, um dann in Richtung Atlantik abzuwandern. Die größeren werden bereits in diesem Jahr ins Meer abwandern. 

    Genetisch gehören die Fische zum Skjernstammes aus Dänemark, mit denen nun schon seit zwei Jahrzehnten besetzt wird und die sich nach ihren Eigenschaften am besten für die Gewässer im nordwestlichen Niedersachsen eignen.

    Bereits seit 44 Jahren setzt sich der Angelfischerverband Weser-Ems für die Rückkehr des Lachses in die Gewässer des nördlichen Niedersachsens ein, in denen er ausgestorben war. 1978 erfolgte der erste Besatz. Seitdem werden Jahr für Jahr Lachse besetzt. Zudem werden von zurückkehrenden Lachsen Eier erbrütet, um dann auch den Nachwuchs dieser Elterntiere in den Vereinsgewässern auszusetzen.

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12.01.2022

Viele Meerforellen und ein Lachs

Der niedrige Wasserstand in den Gewässern wurde in den vergangenen Jahren schon einige Male zum Problem für die aufsteigenden Wandersalmoniden und damit fürs Monitoring. Auch im vergangenen Jahr hätte man sich gerne etwas mehr Niederschläge gewünscht. Aber auch trotz niedriger Wasserstände konnten in den Gewässern der Mitgliedsvereine teilweise viele und gute Meerforellen gefangen und abgestreift werden. Mit den Lachsen sah es in dieser Saison dagegen sehr bescheiden aus.   

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    Der niedrige Wasserstand in den Gewässern wurde in den vergangenen Jahren schon einige Male zum Problem für die aufsteigenden Wandersalmoniden und damit fürs Monitoring. Auch im vergangenen Jahr hätte man sich gerne etwas mehr Niederschläge gewünscht. Aber auch trotz niedriger Wasserstände konnten in den Gewässern der Mitgliedsvereine teilweise viele und gute Meerforellen gefangen und abgestreift werden. Mit den Lachsen sah es in dieser Saison dagegen sehr bescheiden aus.    

    Die erste Lieferung befruchteter Eier in die Brutanlage in Oldenburg erfolgte mit den ersten guten Fängen am 13. November. Es folgten weitere Fänge, und in den Tagen um Nikolaus gab es sogar einen leichten Anstieg des Wasserspiegels, der dafür sorgte, dass sich etwas mehr Fische auf den Weg durch die Gewässer machten. Bis zur Adventszeit konnten von den Mitgliedsvereinen bereits etwas mehr als 100.000 befruchtete Eier von Meerforellen gewonnen und in die Brutanlage gebracht werden. Mitte Dezember begann dann auch die Zeit des Aufstiegs der Lachse, die immer mit Spannung erwartet wird. Zurückkehrende Lachse sind im Vergleich zu den sicher zu erwartenden Meerforellen doch etwas Besonderes. Die Zeichen standen allerdings schlecht, da nicht mit nennenswerten Niederschlägen gerechnet werden konnte. Als am 18. Dezember dann ein Lachsmilchner in der Welse gefangen wurde, keimte ein wenig Hoffnung auf weitere Lachse auf. Es sollte allerdings bei diesem einen Exemplar bleiben, den die freiwilligen Helfer der Mitgliedsvereine zu sehen bekamen.
    Das Kapitel Lachs war damit sehr kurz und enttäuschend. Es war das schlechteste Resultat seit vielen Jahren. Nachdem es in der Vergangenheit auch schon Jahre gab, in denen rund zwanzig Lachse gefangen werden konnten, musste man nun also einen herben Rückschlag hinnehmen.     

    Sehr viel erfreulicher verlief dagegen das Monitoring der Meerforellen. Im Flusssystem der Ochtum mit den Gewässern Delme, Welse und Klosterbach gab es sogar einige ausgesprochen erfolgreiche Tage, an denen über 30 gut abgewachsene Meerforellen gefangen und zu einem guten Teil abgestreift werden konnten.    

    Auch an der Varreler Bäke, einem weiteren Nebengewässer der Ochtum, war ein Mitarbeiter des Verbandes zum Monitorring mit dem Pächter des Gewässers, dem Fischereiverein Bremen-Stuhr, im Einsatz. Die Varreler Bäke verzeichnet seit einigen Jahren immer wieder einen guten Meerforellenaufstieg. Und so wurde auch im vergangenen Jahr beim Monitoring wieder gut gefangen. An dieser Stelle sei auf Filmaufnahmen zum Monitoring an der Varreler Bäke hingewiesen, die in der vorherigen Saison in einer Kooperation mit dem Verein und dem Staatlichen Fischereiamt Bremerhaven entstanden sind. Die Aufnahmen sind auf dem Youtube-Kanal des Landesfischereiverbandes Weser-Ems zu sehen.    

    Der Fischereiverein Wardenburg an der Lethe konnte mehrere schöne Meerforellen zwischen 60 und 70 Zentimeter im Bereich der Kiesbänke fangen. Es wurden etwas über 13.000 befruchtete Eier nach Oldenburg geliefert. Für alle Maßnahmen, die an der Lethe für die Rückkehr der Wandersalmoniden durchgeführt wurden, ist das eine schöne Bestätigung.    

    Die geringen Niederschläge erschwerten das Monitoring auch für den Fischereiverein Wildeshausen. So war in der Flachsbäke kein E-Fischen möglich, und im Mühlbach gab es nur einen Einsatz. Die Ergebnisse in der Aue waren dafür umso besser. Insgesamt konnten 141 Meerforellen gefangen und rund 170.000 Eier in das vereinseigene Bruthaus eingeliefert werden. Der Aufstieg der Lachse führte auch in Wildeshausen zur Enttäuschung. Es konnte in dieser Saison kein einziges Exemplar gefangen werden.    

    Der Sportfischerverein Huntlosen befischte zum einen in einer Gemeinschaftsaktion mit Wildeshausen die Hunte und zum anderen den Rittrumer Mühlenbach, der in die Hunte mündet. Hier konnten 17 Meerforellen gefangen werden, von denen etwa 15.000 befruchtete Eier gewonnen und ins Bruthaus nach Oldenburg geliefert werden konnten, wo damit insgesamt knapp 150.000 Eier aufgelegt wurden.    

    Die Ems gehört seit Anbeginn der Maßnahmen zu Wiederansiedlung der Wandersalmoniden zu den Systemen, in den Lachs und Meerforelle besetzt werden. Der Nachweis von Rückkehrern gestaltet sich aber nach wie vor schwierig angesichts der Dimensionen des Gewässers. So verliefen die beiden Einsätze zum E-Fischen auf der Ems auch in diesem Jahr erfolglos. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass es keine Rückkehrer im Emssystem gibt, sondern vor allem, dass die Rückkehrer viel schwieriger zu erfassen sind als in einen kleinen Nebengewässer. Erfolglos verlief allerdings auch das Monitoring im Elsbach in Salzbergen, in dem die Wandersalmoniden regelmäßig besetzt werden.    

    In der Marka bei Friesoythe konnten vom Verband keine Fische gefangen werden, der ansässige Verein konnte allerdings einige Fänge verzeichnen.    

    Insgesamt darf man mit dem Monitoring der Meerforellen zufrieden sein, das der Lachse war, wie gesagt, enttäuschend.

     

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10.01.2021

Monitoring der Wandersalmoniden 2020

Am Ende war das Monitoring trotz schwieriger Bedingungen doch wieder erfolgreich, so könnte das Resümee zu den Anstrengungen um die Wandersalmoniden im Jahr 2020 lauten. Es ging wie schon häufiger in den vergangenen Jahren mit allzu niedrigen Wasserständen Anfang November los.

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    Am Ende war das Monitoring trotz schwieriger Bedingungen doch wieder erfolgreich, so könnte das Resümee zu den Anstrengungen um die Wandersalmoniden im Jahr 2020 lauten. Es ging wie schon häufiger in den vergangenen Jahren mit allzu niedrigen Wasserständen Anfang November los.

    Das Team der Initiative „Rettet den Delme-Lachs“ mit Mitgliedern aus dem Angelsportverein Harpstedt, dem Fischereiverein Delmenhorst und dem Fischereiverein Twistringen startete am 8. November zum ersten Mal in der vergangenen Saison mit dem Laichfischfang. Dabei konnten bereits einige Meerforellen in Delme und Welse gefangen werden. Das Abstreifen der Eier war bei diesem Einsatz allerdings noch nicht möglich, so dass man zunächst einmal auf kältere Temperaturen und viel Niederschlag hoffen musste. 

    Bei einem E-Fischen am 21. November konnten wiederum einige Meerforellen in Delme und Welse gefangen werden. Als Resultat gelangten immerhin knapp 19.000 gefruchtete Eier in die Brutanlage nach Oldenburg. 

    Die Lage bleibt in den nächsten Tagen allerdings weiterhin eher ungünstig. Es fehlen weithin die Niederschläge, um die Meerforellen und ab Anfang Dezember auch die Lachse in Bewegung zu bringen.

    Bis Mitte Dezember wurden noch einige weitere Meerforellen aus Delme und Welse gefangen. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten bereits 135.000 Eier von Meerforellen in die Brutanlage geliefert werden.

    Schließlich wurden so viele Meerforellen gefangen, dass von ihnen rund 300.000 befruchtete Eier gewonnen werden konnten. Damit war das Bruthaus in Oldenburg nahezu ausgelastet, und das Monitoring auf Meerforelle brachte annähernd das erhoffte Ergebnis.

    Dass sich die Situation in einigen Gewässern deutlich verschlechtert hat, zeigt das Beispiel der Huder Berne. Bei einem E-Fischen in der Adventszeit konnte kein einziger Fisch gefangen werden. Und das ist inzwischen leider normal für das Gewässer. Bereits seit drei Jahren wurde dort keine Meerforellen mehr gefangen. Obwohl man alles getan hat, um die Verhältnisse für die Fische zu verbessern und einige Jahre auch gute Aufstiege zu verzeichnen waren, haben die letzten Jahre mit geringen Niederschlägen die Situation derart verschlechtert, dass in absehbarer Zeit kaum wieder mit einem Aufstieg gerechnet werden darf. 

    Die Lachse treffen erfahrungsgemäß immer etwas später im Ochtumsystem ein als die Meerforellen. Dass in der zweiten Dezemberwoche aber immer noch kein Lachs angetroffen wurde, war sehr außergewöhnlich. Es war zu befürchten, dass sich die Lachse immer noch in der Ochtum aufhalten und wegen des niedrigen Wasserstandes nicht weiter in die Nebengewässer Delme und Welse aufsteigen. Deshalb entschloss man sich dazu, ein Testfischen auf der Ochtum zu machen, ein Versuch, den man zuvor noch nie unternommen hatte.

    Tatsächlich gelang dem Team von „Rettet den Delme-Lachs“ der Fang eines Lachses auf der Ochtum. Das war der Beweis, dass die Fische tatsächlich noch weiter unten im Gewässersystem stehen und nicht weiterziehen. Zu dem Rogner konnte leider kein Milchner gefangen werden, so dass der Fisch nicht abgestreift wurde.

    Am Tag vor Heiligabend wurden schließlich doch die ersten drei Lachse in der Welse gefangen, es handelte sich um einen Milchner und zwei Rogner mit Längen um 90 Zentimeter. Damit konnten am selben Tag noch befruchtete Lachseier in die Brutanlage in Oldenburg geliefert werden.

    An den folgenden Tagen kamen noch zwei Lachse hinzu, so dass in der Saison insgesamt immerhin sechs Lachse gefangen und rund 19.000 befruchtete Lachseier gewonnen werden konnten.

     Woche für Woche hatte man auf mehr Niederschläge gehofft, damit die aufsteigenden Fische dadurch aktiviert werden. Eine gewisse Ironie der Wetterverhältnisse ergab sich schließlich dadurch, dass es genau zu den Weihnachtsfeiertagen Niederschläge und den höchsten Wasserstand gab. 

    An den Feiertagen war den Freiwilligen aber nicht auch noch ein Einsatz zuzumuten, bzw. er war auch gar nicht möglich. Denn solange der Wasserstand zuvor zu niedrig war, jetzt war er vorübergehend sogar zu hoch, um mit den E-Geräten durch die Gewässer zu gehen.

    Nach dem Weihnachtshochwasser waren an verschiedenen Stellen neue Laichgruben zu erkennen, die eindeutig zeigten, dass noch einige Fische in den Gewässern abgelaicht hatten. Sehr wahrscheinlich waren darunter auch ein paar Lachse.

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28.04.2020

Lachsbesatz an Ems, Delme und Hunte 2020

Im April fand der diesjährige Besatz mit Junglachsen an den Gewässern der Mitgliedsvereine an den Gewässersystemen von Ochtum, Hunte und Ems statt. Die Fische aus Dänemark wurden in einem Spezialtransporter für lebende Fische vom Danmarks Center for Vildlaks angeliefert.

 

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    Im April fand der diesjährige Besatz mit Junglachsen an den Gewässern der Mitgliedsvereine an den Gewässersystemen von Ochtum, Hunte und Ems statt. Die Fische aus Dänemark wurden in einem Spezialtransporter für lebende Fische vom Danmarks Center for Vildlaks angeliefert.
    In das Ochtumsystem gelangten rund 2300 Junglachse, in das System der Hunte etwa 2900 Exemplare. An der Ems und ihren Nebengewässern wurden etwa 10.000 kleine Lachse ausgesetzt. Die Fische für die Ems wurden von Mitgliedern der Besatzgemeinschaft Ems I am Listruper Wehr entgegengenommen. Die Gemeinschaft besteht aus den Vereinen FV 1888 Lingen/Ems, SFV Salzbergen, SAV Emsland/Rheine und SFV Floßweg Gronau sowie den beiden Verbänden Bezirksverband Emsland und Landesfischereiverband Weser-Ems, die für finanzielle Unterstützung der Maßnahmen sorgen. Die Junglachse wurden zum großen Teil direkt bei dem Wehr ausgesetzt, um von dort ihren Weg Richtung Nordsee und Atlantik aufnehmen zu können.
    Geliefert wurden Jungfische in unterschiedlichen Größen, von denen sich die kleineren noch bis zum nächsten Jahr im Süßwasser aufhalten werden, während die größeren bereits in diesem Jahr in Richtung Atlantik abwandern werden. Auch beim natürlichen Nachwuchs wandern die Fische eines Jahrganges oft in zwei aufeinanderfolgenden Jahren ins Meer ab. Man darf das als eine natürliche Überlebensstrategie betrachten, mit der ein Jahrgang gewissermaßen eine doppelte Überlebenschance hat.
    Genetisch handelt es sich bei den Lachsen um Vertreter des Skjernstammes aus Dänemark. Nachdem seit Beginn der Wiederansiedlung zunächst mit Fischen aus dem norwegischen Namsen und zwischenzeitlich auch mit Stämmen aus Schottland, Irland und Schweden besetzt wurde, ist man vor 15 Jahren dazu übergegangen, nur noch mit dänischen Lachsen aus dem Gewässersystem der Skjern Au zu besetzen. Diese Fische leben in Dänemark in Flachlandflüssen unter Bedingungen, die sehr denen für die Fische in der Ems und ihren Nebengewässern ähneln. Damit weist dieser Lachsstamm die besten Voraussetzungen für eine Anpassung an das Leben in den Fließgewässern Nordwestdeutschlands auf.

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07.02.2020

Monitoring der Wandersalmoniden 2019

Als sehr zäh, aber schließlich doch erfolgreich erwies sich das Monitoring der Wandersalmoniden Ende des Jahres 2019. Die Saison begann wie immer zunächst mit dem Aufstieg der Meerforellen im November. Dem folgten die Lachse etwa ab Mitte Dezember. Die Freiwilligen aus den Mitgliedsvereinen des LFV Weser-Ems mussten einen hohen Aufwand betreiben, um die erwünschte Anzahl laichbereiter Fische in den Gewässern des Ochtumsystems fangen zu können.

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    Als sehr zäh, aber schließlich doch erfolgreich erwies sich das Monitoring der Wandersalmoniden Ende des Jahres 2019. Die Saison begann wie immer zunächst mit dem Aufstieg der Meerforellen im November. Dem folgten die Lachse etwa ab Mitte Dezember. Die Freiwilligen aus den Mitgliedsvereinen des LFV Weser-Ems mussten einen hohen Aufwand betreiben, um die erwünschte Anzahl laichbereiter Fische in den Gewässern des Ochtumsystems fangen zu können. Der erhoffte Run der Fische mit den Regenfällen Anfang Dezember blieb aus, so dass die Fische mühsam nach und nach zusammengefangen werden mussten.
    Zum Ende des Jahres konnte schließlich doch wieder eine respektable Bilanz gezogen werden. So waren es knapp 100 Meerforellen, die beim E-Fischen gefangen wurden, und es kamen immerhin 13 Lachse hinzu. Durch das Abstreifen der Fische konnten über 200.000 befruchtete Meerforelleneier und rund 15.000 Lachseier gewonnen werden.
    Die Eier wurden in die Brutanlage in Oldenburg eingeliefert, wo sie in der bewährten Weise von Mitgliedern des SFV Oldenburg gepflegt wurden. Obwohl die Eier bei der Einlieferung aussahen wie aus dem Bilderbuch, entwickelten sie sich teilweise sehr langsam, und es zeigten sich überdurchschnittlich viele Ausfälle. Die Ursache dafür ist schwer zu ergründen. Da in der Anlage alle Abläufe wie immer stattfanden, könnte es daran gelegen haben, dass einige der Elterntiere nicht das beste Material zur Fortpflanzung geliefert haben. Für die freiwilligen Helfer, die sich tagtäglich um die Eier kümmern, wurde die unerfreuliche Aufgabe, die abgestorbenen Eier auszusortieren, zu einem Wermutstropfen. Umso mehr gilt ihnen der Dank vom Verband und den Beteiligten Vereinen für ihren unermüdlichen Einsatz. Ab Anfang Februar konnte schließlich auch wieder eine große Zahl selbst erbrüteter Jungfische in den Gewässern der Mitgliedsvereine ausgesetzt werden.

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15.02.2019

Wandersalmoniden-Monitoring 2018

Die extreme Trockenheit des Sommers 2018 ließ es bereits befürchten und der kaum weniger sonnige Herbst machte es geradezu zur Gewissheit, dass der Aufstieg der Wandersalmoniden in der Saison 2018/19 nicht der beste werden würde. In den Fließgewässern des Weser-Ems-Gebietes war der Wasserspiegel auf ein so niedriges Niveau gesunken, dass es den Fischen schlicht an Wasser für den Aufstieg fehlte.

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    Die extreme Trockenheit des Sommers 2018 ließ es bereits befürchten und der kaum weniger sonnige Herbst machte es geradezu zur Gewissheit, dass der Aufstieg der Wandersalmoniden in der Saison 2018/19 nicht der beste werden würde. In den Fließgewässern des Weser-Ems-Gebietes war der Wasserspiegel auf ein so niedriges Niveau gesunken, dass es den Fischen schlicht an Wasser für den Aufstieg fehlte. Auch zum Jahresende mangelte es an Regenfällen, die das Weiterziehen der Salmoniden zu ihren Laichplätzen in der gewohnten Weise hätten auslösen können.
    Trotz oder auch gerade wegen der besonders schwierigen Bedingungen war der Einsatz der freiwilligen Helfer beim Monitoring sehr groß und verdient einen ausdrücklichen Dank.
    Die Einsätze für das Monitoring verschoben und verlängerten sich teilweise und wurden nicht von dem gewünschten Erfolg gekrönt. Die Freiwilligen der Vereine FV Delmenhorst, ASV Harpstedt und des FV Twistringen waren dennoch unverdrossen an der Delme und Welse aktiv, um den bestmöglichen Erfolg des Monitorings zu ermöglichen.
    War man es aus den Vorjahren gewohnt, rund 20 Lachse zu fangen und abzustreifen – was im Jahr 2017 zu einem Rekord bei der Einlieferung befruchteter Lachseier in die Brutanlage in Oldenburg führte – so musste man sich in dieser Saison mit weit weniger begnügen. Bis zum 10. Dezember mussten sich die freiwilligen Helfer beim Monitoring 2018 gedulden, um den ersten Lachs registrieren zu können, ein 88 Zentimeter langer Rogner, zu dem aber kein Milchner gefangen wurde.
    Die Einsätze an Delme, Welse und Klosterbach dauerten bis zum 12. Januar 2019 an. An diesem Tag wurde ein weiteres Lachsweibchen gefangen. Dazwischen kamen lediglich drei weitere Lachse zutage, so dass also gerade einmal fünf Lachse verzeichnet werden konnten. Bemerkenswert ist, dass zum ersten Mal ein Lachs für den Klosterbach dokumentiert werden konnte. Und immerhin gelang es einmal, ein Pärchen von Rogner und Milchner zu fangen, die nacheinander abgestreift werden konnten. Das Resultat in Form von rund 8000 befruchteten Lachseiern wurde in die Brutanlage eingeliefert. Nachdem die Eier schon einige Zeit in der Brutanlage lagen, mussten allerdings überdurchschnittliche viele tote Eier aussortiert werden, was dadurch zu erklären sein dürfte, dass es sich bei dem Lachsweibchen um ein schon älteres Exemplar handelte.
    Auch Meerforellen wurden in der abgelaufenen Saison nicht in dem gewohnten Umfang gefangen, die Stückzahlen liegen aber wie üblich deutlich höher als beim Lachs. Im Zeitraum vom 1. Dezember 2018 bis 9. Januar 2019 konnten beim Monitoring in Delme, Welse und Klosterbach rund 100 Meerforellen registriert werden. Die Größe der Fische lag zwischen 51 und 85 Zentimetern. Und es konnten wiederholt gleichzeitig Milchner und Rogner gefangen und abgestreift werden. Deshalb gelang es allen Schwierigkeiten zum Trotz, eine stattliche Anzahl von rund 160.000 befruchteten Meerforelleneier in die Brutanlage nach Oldenburg einzuliefern.
    Unter denselben Schwierigkeiten wie am Ochtum-System litt auch der Aufstieg in die Gewässer des Fischereivereins Wildeshausen. Die Fischtreppe in Oldenburg verfügte zeitweise über so wenig Wasser, dass sie für die Wanderfische ein unüberbrückbares Hindernis darstellte. Besonders betroffen war auch hier der Aufstieg der Lachse. Lediglich ein Exemplar konnte beim E-Fischen gefangen werden. Deutlich besser verlief das Monitoring bei den Meerforellen, wenngleich man auch hier hinter den Vorjahren zurückblieb. Insgesamt wurden 139 Rückkehrer registriert, von denen 142.000 Eier gewonnen werden konnten. Damit ist auch für dieses Jahr der Besatz mit eigenen Brütlingen in den Gewässern des FV Wildeshausen gesichert.
    Durch den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helfer aus den Mitgliedsvereinen konnte somit noch das Beste aus der schwierigen Monitoring-Saison 2018/19 gemacht werden. Bleibt nur zu hoffen, dass die kommende Saison wieder einfacher wird und die Bemühungen um die Wiederansiedlung der Wandersalmoniden wieder mit mehr Fängen belohnt werden.

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19.04.2018

Lachsbesatz 2018

Ende März/Anfang April fand wieder Besatz mit Junglachsen in Fließgewässern der Mitgliedsvereine statt. Als erstes wurden vom Danmarks Center for Vildlaks Lachse für die Ems und ihre Nebengewässer geliefert. Die einjährigen Junglachse kamen in zwei Größen, als größere Smolts, die noch im Laufe dieses Jahres ins Meer abwandern werden und als kleinere Vertreter desselben Jahrgangs, die sich noch bis zum nächsten Jahr im Süßwasser aufhalten werden, ehe sie ebenfalls Richtung Nordsee abwandern.

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    Ende März/Anfang April fand wieder Besatz mit Junglachsen in Fließgewässern der Mitgliedsvereine statt. Als erstes wurden vom Danmarks Center for Vildlaks Lachse für die Ems und ihre Nebengewässer geliefert. Die einjährigen Junglachse kamen in zwei Größen, als größere Smolts, die noch im Laufe dieses Jahres ins Meer abwandern werden und als kleinere Vertreter desselben Jahrgangs, die sich noch bis zum nächsten Jahr im Süßwasser aufhalten werden, ehe sie ebenfalls Richtung Nordsee abwandern.
    Insgesamt wurden 10.000 Junglachse für die Ems und ihre Nebengewässer angeliefert.

    Die Lachslieferung wurde von der Besatz- und Befischungsgemeinschaft der Vereine FV 1888 Lingen/Ems, SFV Salzbergen, SAV Emsland/Rheine und SFV Floßweg Gronau organisiert und finanziert. Das Besatzprojekt wird vom Landesfischereiverband Weser-Ems finanziell mitgetragen.

    Die Junglachse wurden an verschiedenen Stellen der Ems und ihrer Nebengewässer eingesetzt, im Bereich des Listruper Wehres in Emsbüren, bei der Lachstreppe Hanekenfähr an der Ems sowie in den Elsbach bei Salzbergen und den Mühlenbach in Lingen.

    Zwei Wochen nachdem der Lachsbesatz für die Ems und ihre Nebenflüsse geliefert wurden, traf eine weitere Lieferung von Junglachsen des Danmarks Center for Vildlaks in Delmenhorst ein. Es wurden mehrere tausend Smolts für den Besatz des Hunte- und des Ochtum-Systems angeliefert. 

    Bei den Fischen handelt es sich genetisch um Lachse aus dem Skjern-System in Dänemark, die sich aufgrund der Bedingungen in ihren skandinavischen Heimatgewässern besonders gut als Besatz für die Niederungsgewässer in Nordwestniedersachsen eignen. Im Weser-Ems-Gebiet wird stellenweise schon seit 16 Jahren mit diesen Lachsen aus Dänemark besetzt. Die Lachse aus dem Gewässersystem der Skjern  Au steigen aus der Nordsee in die Flüsse auf, so wie man es sich auch von den Fischen aus unseren Flüssen erhofft.

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14.02.2018

Erfolgreiches Lachs-Monitoring 2017

Im Vorjahr bereiteten die geringen Niederschläge und das Niedrigwasser Schwierigkeiten beim Monitoring, im Jahr 2017 war das Gegenteil der Fall. Die starken Niederschläge und das entsprechende Hochwasser machten den Gang ins Gewässer an mehreren Tagen unmöglich. Dennoch konnten die zahlreichen freiwilligen  Mitglieder aus den Vereinen FV Delmenhorst, ASV Harpstedt und FV Twistringen an Delme und Welse ein sehr erfolgreiches Monitoring der aufsteigenden Meerforellen und Lachse durchführen.

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    Im Vorjahr bereiteten die geringen Niederschläge und das Niedrigwasser Schwierigkeiten beim Monitoring, im Jahr 2017 war das Gegenteil der Fall. Die starken Niederschläge und das entsprechende Hochwasser machten den Gang ins Gewässer an mehreren Tagen unmöglich. Dennoch konnten die zahlreichen freiwilligen  Mitglieder aus den Vereinen FV Delmenhorst, ASV Harpstedt und FV Twistringen an Delme und Welse ein sehr erfolgreiches Monitoring der aufsteigenden Meerforellen und Lachse durchführen.
    Die Fänge beim E-Fischen waren sogar so gut, dass man von einem Rekordjahr für das Ochtum-System sprechen kann. Beim Monitoring in den November- und Dezemberwochen konnten über 100 Meerforellen und 19 Lachse registriert werden. Das Abstreifen der Fische gelang in einem solchen Umfang, dass die Kapazität der Brutanlage in Oldenburg mit einer Belegung von rund 250.000 Eiern ausgelastet war. Es mussten teilweise sogar Eier in eine andere Brutanlage verfrachtet werden.
    Überwiegend handelt es sich erwartungsgemäß um Eier von Meerforellen, aber auch die Zahl der befruchteten Lachseier erreichte in diesem Jahr mit etwa 60.000 einen neuen Rekordstand. Gerade in den letzten Tagen vor Weihnachten, als die Laichzeit der Meerforellen bereits weitgehend vorüber war, die der Lachse des Skjernstammes aber erst in der Hochzeit war, konnten noch einige große Lachsrogner und -milchner gefangen werden. Damit wurden gute Voraussetzungen geschaffen, um in den Verbandsgewässern im Frühjahr 2018 zahlreiche Brutfische zu besetzen, die als Nachkommen von eigenen Rückkehrern wieder in die Gewässer gelangen.
    Bereits im dritten Jahr nacheinander wurden aufsteigende Lachse mit rund 20 Exemplaren in einem nennenswerten Umfang gefangen. Angesichts eines jährlichen Besatzes von rund 3000 Junglachsen für die Delme handelt es sich um eine sehr hohe Rückkehrerquote, bedankt man, dass beim Monitoring längst nicht alle aufgestiegenen Lachse erfasst werden.
    Ein erfolgreiches Wandersalmoniden-Monitoring im Weser-Ems-Gebiet konnte in diesem Jahr auch wieder der FV Wildeshausen verzeichnen. Seit Jahren schon werden Meerforellen in großem Umfang gefangen und abgestreift. Und auch Lachse werden seit mehreren Jahren in zum Teil guten Stückzahlen in der Hunte und den Nebenbächen unterhalb des E-Werkes in Wildeshausen gefangen. In der abgelaufenen Saison waren es neun Lachse, von denen 36.000 befruchtete Eier für die vereinseigene Brutanlage gewonnen werden konnten.
    Als Erfolg darf auch der erstmalige Fang eines zurückkehrenden Lachses in der Lethe gewertet werden. An der Lethe als Nebenfluss der Hunte hat der FV Wardenburg umfassende Maßnahmen zur Schaffung von Laich- und Aufwuchshabitaten für kieslaichende Arten getroffen. Besatz mit Junglachsen findet in ähnlich geringem Umfang wie an der Delme statt.
    Nachdem in den Gewässern des Weser-Ems-Gebietes zunächst Lachse aus Norwegen und dann zum Teil aus Schweden, Irland und Schottland besetzt wurden, erfolgt der Besatz seit über einem Jahrzehnt nur noch mit dänischen Skjern-Lachsen. Die Lachse aus dem Gewässersystem der Skjern Au in Dänemark steigen aus der Nordsee in die Flüsse auf, so wie man es sich auch von den Fischen für die Flachlandflüsse des Weser-Ems-Gebietes erwünscht. Weil die Skjern-Lachse nach ihren Lebensbedingungen am besten zu den Verhältnissen in Nordwest-Niedersachsen passen, dürften sie auch am besten für den Besatz geeignet sein. Die steigenden Zahlen von Rückkehrern deuten an, dass man mit diesem Lachsstamm auf einem guten Weg ist.

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13.04.2017

Lachsbesatz 2017 an der Ems

Am 10. April lieferte das Danmarks Center for Vildlaks Junglachse für den Besatz an der Ems. 11.000 einsömmrige Lachse wurden von Dänemark an die Ems transportiert. Die Junglachse des Jahrgangs 2016 kamen in zwei Größen, als größere Smolts, die noch im Laufe dieses Jahres ins Meer abwandern werden und als kleinere Vertreter desselben Jahrgangs, die sich noch bis zum nächsten Jahr im Süßwasser aufhalten werden, ehe sie ebenfalls Richtung Nordsee abwandern.

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    Am 10. April lieferte das Danmarks Center for Vildlaks Junglachse für den Besatz an der Ems. 11.000 einsömmrige Lachse wurden von Dänemark an die Ems transportiert. Die Junglachse des Jahrgangs 2016 kamen in zwei Größen, als größere Smolts, die noch im Laufe dieses Jahres ins Meer abwandern werden und als kleinere Vertreter desselben Jahrgangs, die sich noch bis zum nächsten Jahr im Süßwasser aufhalten werden, ehe sie ebenfalls Richtung Nordsee abwandern.
    Die Lachslieferung wurde von der Besatz- und Befischungsgemeinschaft der Vereine FV 1888 Lingen/Ems, SFV Salzbergen, SAV Emsland/Rheine und SFV Floßweg Gronau organisiert und finanziert. Das Besatzprojekt wird vom Landesfischereiverband Weser-Ems finanziell mitgetragen.
    Die Junglachse wurden an verschiedenen Stellen der Ems und ihrer Nebengewässer eingesetzt, im Bereich des Listruper Wehres in Emsbüren, bei der Lachstreppe Hanekenfähr an der Ems sowie in den Elsbach bei Salzbergen und den Mühlenbach in Lingen.
    Bei den Fischen handelt es sich genetisch um Lachse aus dem Skjernsystem in Dänemark, die sich aufgrund der Bedingungen in ihren skandinavischen Heimatgewässern besonders gut als Besatz für die Niederungsgewässer in Nordwestniedersachsen eignen.
    Mit dem bereits 1978 begonnenen Wiedereinbürgerungsprojekt Obere Ems gehören die Maßnahmen an der Ems zu den ältesten Lachsprojekten in Deutschland. In den 1970er Jahren war Günter Brüning, der frühere Vorsitzende des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, der mutige Vorreiter für die Wiedereinbürgerung des Lachses und der Meerforelle. Heute wird das Lachsprojekt gemeinsam vom LFV Weser-Ems mit seinen Mitgliedsvereinen, der Besatzgemeinschaft Ems I sowie dem Bezirksfischereiverband Emsland getragen.
    Die Wahl der Ems als eines der ersten Gewässer für die Wiederansiedlung des Lachses liegt darin begründet, dass der Fluss in der Vergangenheit ein bedeutender Lachsfluss gewesen ist. Ende des 19. Jahrhunderts wurden für den Bereich bei Rheine Laichplätze des Lachses im Hauptstrom beschrieben. Bei Rheine durchbricht die Ems eine hohe Moränenkette und erlangt dadurch ein recht starkes Gefälle.
    Ursprünglich wurden für die Ems Eier von Lachsen aus dem norwegischen Namsen erbrütet. Aufgrund von Fischkrankheiten wechselte man zunächst auf Lachse schottischer und anschließend irischer Herkunft. Wegen ausbleibender Erfolge ging man 2001 zu Lachsen aus Schweden über. Seit 12 Jahren wird aber nur noch mit Lachsen aus Dänemark besetzt. Die Lachse aus dem Gewässersystem der Skjern  Au steigen aus der Nordsee in die Flüsse auf, so wie man es sich auch von den Fischen aus der Ems erhofft.  
    Im Jahr 2005 hat man sich entschieden, von Lachseiern/Brütlingen auf Smoltbesatz umzustellen. Die etwa ein Jahr alten Smolts bieten den Vorteil, dass bei ihnen mit einer höheren Quote an Wiederkehrern gerechnet werden darf.
    Zu dem Projekt gehört selbstverständlich nicht nur der Besatz, sondern auch die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Lachse. So werden seit Beginn der Besatzmaßnahmen potenzielle Laichplätze geschaffen und es wird seitdem für die Durchlässigkeit der Gewässer zu den Laichplätzen gekämpft. Schließlich hat das Projekt auch gerade in Hinblick auf die Verbesserung der linearen Durchgängigkeit eine hohe Bedeutung. Das Lachsprojekt an der Ems war und ist ein wichtiges Argument gegen die Errichtung weiterer Wasserkraftanlagen an den Emswehren.

    Ein sicherer Nachweis der natürlichen Reproduktion des Lachses im Oberlauf der Ems steht bislang noch aus. Gelegentliche zufällige Fänge von Lachsen und Meerforellen zeigen jedoch, dass die Bemühungen um die Wiederansiedlung der Wandersalmoniden Früchte tragen und erwachsene Tiere nach ihrem Aufenthalt im Atlantik in die Ems zurückkehren. Die Untersuchung der Smoltabwanderung und des Aufstiegs von Laichlachsen wird auch weiterhin eine wichtige Aufgabe sein, um den Erfolg der Maßnahmen beurteilen zu können.

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10.03.2017

Besuch im Bruthaus in Oldenburg

In der Oldenburger Brutanlage erwachte in den Märztagen wieder das Leben. Aus den Eiern der Lachse und Meerforellen, die Ende 2016 abgestreift werden konnten, schlüpften die Brutfische. Diese wurden an die Vereine, von denen die Eier in die Anlage geliefert wurden, verteilt, damit die Jungfische in den Heimatgewässern ihrer Elterntiere ausgesetzt werden konnten.

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    In der Oldenburger Brutanlage erwachte in den Märztagen wieder das Leben. Aus den Eiern der Lachse und Meerforellen, die Ende 2016 abgestreift werden konnten, schlüpften die Brutfische. Diese wurden an die Vereine, von denen die Eier in die Anlage geliefert wurden, verteilt, damit die Jungfische in den Heimatgewässern ihrer Elterntiere ausgesetzt werden konnten.
    Der Vorstand des Landesfischereiverbandes Weser-Ems war am 8. März zu Besuch in der Brutanlage. Norbert Gerdes, der 1. Vorsitzende des SFV Oldenburg, hat den Vorstand über den derzeitigen Stand der Brutentwicklung informiert.
    Die Anlage wird von mehreren Vereinen der Region genutzt, die zu unterschiedlichen Zeiten ihre Salmonideneier anliefern. Dementsprechend schlüpfen die Brütlinge im Frühjahr auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Für die Gewässerwarte des SFV Oldenburg bedeutet das eine intensive Betreuung der Anlage. Täglich werden die Eier gesichtet, der Entwicklungsstand kontrolliert und die verdorbenen Eier aussortiert.
    In diesem Jahr waren es rund 120.000 Eier, die in Oldenburg ausgebrütet wurden. Erstmals befand sich darunter ein großer Anteil von Lachseiern. Die Brut von Meerforellen dominierte aber auch in diesem Jahr eindeutig. Abgesehen von einer Lieferung, bei der die Entwicklung der Eier von Anfang an Schwierigkeiten bereitet hatte, verlief die Entwicklung sehr gut, berichtet Norbert Gerdes. Mit einer Quote von rund 95 Prozent ausgebrüteten Eier kann ein beachtlicher Erfolg verzeichnet werden.
    Die Brütlinge werden gleich, nachdem sie ihnen Dottersack aufgezehrt haben, an die Vereine herausgegeben, damit die Jungfische in diesem frühen Stadium in den Vereinsgewässern eingesetzt werden können. Es findet also keine Fütterung und keine weitere Aufzucht in der Oldenburger Anlage statt.
    Ihre heutige Gestalt hat die Brutanlage vor vier Jahren mit finanzieller Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung erhalten. Die Kapazität der Anlage wäre mit etwa 200.000 Eiern ausgelastet. Es besteht also noch ein wenig Spielraum, wenn der nächste Jahrgang der Wandersalmoniden angeliefert wird.
    Und der nächste Jahrgang und voraussichtlich noch viele weitere werden sehr wahrscheinlich folgen. Denn trotz eines bereits 40 Jahren währenden Einsatzes für die Wandersalmoniden im Weser-Ems-Gebiet ist nicht abzusehen, wann sich Lachs und Meerforelle in unseren Gewässern ohne Hilfe der Angler eigenständig fortpflanzen werden.
    Seit der ersten Initiative durch Günter Brüning, den ehemaligen Präsidenten des Verbandes, hat sich zwar eine Menge zugunsten der Wandersalmoniden getan. In unzähligen Arbeitsstunden und mit erheblichem finanziellen Einsatz haben Freiwillige für Durchgängigkeit der Gewässer und geeignete Laichplätze gesorgt. Und die alljährliche Rückkehr von laichreifen Tieren bestätigt, dass man mit den Maßnahmen auf dem richtigen Weg ist. Dennoch reichen die Bedingungen in den meisten Gewässern nicht aus, um eine eigenständige Reproduktion des Bestandes zu gewährleisten. In der Regel sind der Sauerstoffgehalt des Wassers zu niedrig und zudem der Eisengehalt und die Sanderosion zu hoch, als dass aus befruchteten Eiern Brütlinge schlüpfen könnten.
    Die Situation der Wiederansiedlung von Wandersalmoniden in Weser-Ems spiegelt die bundesweiten Verhältnisse wider. Im Rahmen des groß angelegten Projektes Lachs 2000 wurden einerseits große Erfolge von Rhein bis Elbe erzielt. Die Durchgängigkeit zahlreicher Gewässer wurde hergestellt, in vielen Gewässern ist wieder ein Aufstieg von Wandersalmoniden zu verzeichnen. Aber eine eigenständige Reproduktion ohne Hilfestellung des Menschen ist weiterhin eher die Ausnahme als die Regel. Auf Nachfolgeprojekte wie „Rhein 2020“ werden voraussichtlich weitere Projekte folgen, um den Bestand der sich langsam aufbauenden Population zu festigen und auszuweiten. Und so werden auch im Raum Weser-Ems noch einige weitere Projekte und Einsätze nötig sein, um die Wandsalmoniden endgültig wieder heimisch zu machen.

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15.02.2017

Monitoring in Delme und Welse 2016

Geringe Niederschlagsmengen erschwerten den Wandersalmoniden in diesem Jahr den Aufstieg. Wenig Wasser bedeutet wenig Aktivität bei den Aufsteigern. Dennoch konnten durch den Einsatz Freiwilliger aus den Vereinen FV Delmenhorst, ASV Harpstedt und FV Twistringen an den Adventswochenenden Lachse und Meerforellen in den Flüssen Welse und Delme gefangen und abgestreift werden.

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    Geringe Niederschlagsmengen erschwerten den Wandersalmoniden in diesem Jahr den Aufstieg. Wenig Wasser bedeutet wenig Aktivität bei den Aufsteigern. Dennoch konnten durch den Einsatz Freiwilliger aus den Vereinen FV Delmenhorst, ASV Harpstedt und FV Twistringen an den Adventswochenenden Lachse und Meerforellen in den Flüssen Welse und Delme gefangen und abgestreift werden.
    Angesichts der schwierigen Verhältnisse darf man sogar sehr zufrieden sein mit den Ergebnissen. Von zahlreichen Meerforellen und Lachse konnten Rogen und Milch gewonnen werden, so dass ein guter Bestand an befruchteten Eiern in das Bruthaus in Oldenburg gegeben werden konnte. Die sich daraus entwickelnden Brutfische werden im Frühjahr dazu dienen, den Bestand der Wandersalmoniden weiter zu stützen.
    Die Fische wurden zum Teil direkt im Stadtgebiet von Delmenhorst gefangen. Bei den Passanten, die in der Regel davon ausgehen, dass es gar keine Fische in dem Stadtgewässer gibt, sorgt der Anblick eines stattlichen Lachses oder einer Meerforelle jedes Mal für Erstaunen und zugleich für Anerkennung für die freiwilligen Angler, die sich dafür einsetzen, dass diese bedrohten Arten in den norddeutschen Niederungsflüssen heimisch bleiben.

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