Liste "Guter Fische"
18.12.2024
Die Deutsche Umwelthilfe, Verbraucherzentralen, das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, der Naturschutzbund Deutschland und der World Wide Fund For Nature haben eine Liste „Guter Fische“ herausgegeben. Gemeint sind damit Fische, die aktuell bedenkenlos zum Verzehr empfohlen werden können.
Die Liste ist auch in diesem Jahr wieder ein bisschen kürzer geworden. Mit der Makrele und der Sprotte sind zwei beliebte Meeresfische herausgefallen. Und auch der Hering aus der Nordsee und der nördlichen Irischen See sollte nach der Empfehlung nicht mehr verzehrt werden.
Ebenfalls schlecht schneiden die Lachsbestände in Alaska ab, Rotlachs und Ketalachs sind laut Liste nur noch bedingt empfehlenswert.
Aber welche Fische werden zum Verzehr empfohlen?
Den Meeresanglern ist der Anstieg der Plattfischpopulationen in der Ostsee sicherlich nicht entgangen. Und so verwundert es nicht, dass Plattfische wie Scholle, Kliesche und Flunder aus der Ostsee zu den positiven Erscheinungen gehören. Sie dürfen also laut Liste bedenkenlos auf den Tisch kommen.
Ebenfalls bedenkenlos serviert werden dürfen Weißer Thunfisch, Echter Bonito, Seelachs aus der Barentsee und Iberische Stöcker. Neu auf der "Guter Fisch"-Liste steht der Schellfisch aus der Nordsee und dem Skagerrak sowie aus Gebieten westlich von Schottland. Neben diesen Fischarten wurde die Miesmuschel als weiterer Meeresbewohner in die Liste aufgenommen.
Kriterien, die zur Aufnahme in die Liste führen, sind die aktuelle Bestandsgröße der jeweiligen Art, die Durchschnittsgröße der gefangenen Fische, die Fangmethoden, der Befischungsdruck und die Rolle der jeweiligen Art im Ökosystem.
Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt, beim Fischkauf unbedingt nach Herkunft und Fangmethode zu fragen.
Die Liste berücksichtigt allerdings nur Fische aus dem Meer und aus Aquakulturen. Demnach könnte der Liste durchaus noch die eine oder andere Art unserer einheimischen Süßwasserfische hinzugefügt werden.