Revitalisierung der Ofener Bäke
In der ersten Aprilhälfte fanden Maßnahmen zur Revitalisierung der Ofener Bäke in Oldenburg im Bereich der Karl-Jaspers-Klinik statt. Ziel des Projektes ist die Wiederherstellung eines hochwertigen Lebensraumes für bachtypische Tier- und Pflanzenarten und damit die Revitalisierung eines ausgebauten und strukturarmen Niederungsgewässers. Durch die im Rahmen der Umsetzung erzielte Erhöhung der Strukturdiversität, der Tiefen- und Breitenvarianz sowie der Strömungsdiversität wird wieder ein vielgestaltiger Lebensraum entstehen.
Durch den gezielten stellenweisen Einbau von Hartsubstrat (Kartoffellesesteine, Kies) wurde das Niedrigwasserprofil des als Trapezprofil ausgebauten Gewässers eingeengt. Da sich mit der Einengung des Niedrigwasserprofils die Schleppkraft des Wassers erhöht, werden Feinsedimentablagerungen abgetragen, welche derzeit die Entwicklung einer artenreichen Biozönose erschweren. Damit werden übersandete Kiessubstrate freigespült, und das Gewässer erhält wieder eine Dynamik, ohne dass der Wasserabfluss gefährdet ist. Es kommt zur Ausbildung von Kolken, Flachwasserbereichen und damit zu einem vielgestaltigen Lebensraum. Die Strömung kann in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten zur eigendynamischen Entwicklung des Gewässers genutzt werden, sofern seitens des Grundeigentümers keine Bedenken bestehen.
Die Gesamtmaßnahme erstreckt sich auf eine Länge von etwa 550 Metern. Wesentlich wird dabei die Verbesserung der Laich- und Aufwuchshabitate für die an diese Strukturen angepassten Organismen sein (z. B. Neunaugen).
Da die Maßnahmen nur im Niedrigwasserbereich eingebaut werden, sind nur - wenn überhaupt - marginale Wasserspiegellagenänderungen bei Niedrig- und Mittelwasser zu erwarten. Bei Hochwasser haben die Einbauten keine hydraulische Wirkung auf den Abfluss und wirken als stabilisierende Elemente im Hinblick auf das Gewässerbett. Das bedeutet gleichzeitig, dass keine negativen Einflüsse auf die angrenzenden Ufergrundstücke und somit auch keine Eingriffe in bestehende Eigentumsverhältnisse zu erwarten sind
Träger des Projektes ist der Sportfischerverein Oldenburg. An der Durchführung des Projektes waren neben dem Verein die Haaren Wasseracht und der Landesfischereiverein Weser-Ems beteiligt.
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