Hauptversammlung der Verbandsjugend 2025
20.03.2025
In diesem Jahr fand unsere Jugendwarte-Hauptversammlung am 16. März 2025 in der Gaststätte „Zur Krone“ in Hude-Oberhausen statt. Dort begrüßte Verbandsjugendleiter Torsten Kampf im Namen der Verbandsjugendleitung des Angelfischerverbandes 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 Mitgliedsvereinen und als Gäste unseren Präsidenten Heinz Gräßner sowie Sigrid Gräßner und Ingrid Martin.
Gleich zu Beginn stellten sich technische Probleme ein, sodass auf eine begleitende Power-Point-Präsentation verzichtet werden musste. Torsten Kampf bat um Verständnis und Nachsicht und führte ziemlich souverän wie in „alten Zeiten“ auch ohne technische Unterstützung durch die Versammlung.
Zunächst wurden die formalen Dinge erledigt und es konnte schließlich in die Tagesordnung eingestiegen werden und die TOP wurden abgearbeitet.
Ein Rückblick auf die Veranstaltungen des letzten Jahres wurde gehalten. Leider mussten die Fischertage 2024 mangels ausreichender Anmeldezahlen abgesagt werden. Alle weiteren geplanten Veranstaltungen wurden durchgeführt. Neu war im Jahr 2024 als 3. Gemeinschaftsangeln das Nachtangeln am Hahnentanger See in Rhauderfehn. Die „Besichtigungs-Tour“ von gleich zwei Fischfarmen und dem Bruthaus des FV Lathen e.V. wird sicherlich in eindrucksvoller Erinnerung bleiben. Über unsere zahlreichen Veranstaltungen wurde im Mitteilungsblatt, auf der Homepage sowie weiteren Medien umfänglich berichtet.
Ein besonderes Highlight stand mit dem TOP Ehrungen auf dem Plan. Die Jugendgruppe des FV „Altes Amt Stickhausen“ e.V. hatte eine Arbeit zum Naturschutzpreis der Jugendabteilung des LFV Weser-Ems mit dem Titel „Jugend für Natur: Ökologische Gewässeraufwertung in der Praxis“ eingereicht. Der Bau einer Totholzecke in einem strukturarmen Vereinssee für Kleinstlebewesen. Nach Durchsicht der eingereichten Unterlagen war sich die Verbandsjugendleitung schnell einig, dass diese Arbeit mit dem Naturschutzpreis 2024 ausgezeichnet wird. Auf die vorbereitete PP-Präsentation musste auch hier leider verzichtet werden, sodass die Vereinsjugendwarte Renko und Jarno Engels das Projekt mündlich vorstellten. In Anerkennung der besonderen Leistung wurde den Jugendwarten die Urkunde von Heinz Gräßner und Torsten Kampf überreicht. Der Naturschutzpreis ist mit 250 Euro dotiert. Die Präsentation „Naturschutzpreis 2024“ sowie die „Richtlinien Naturschutzpreis“ sind auf der Verbandshomepage unter www.lfv-weser-ems.de /über uns / Downloads / Jugend eingestellt.
Torsten Kampf sicherte zu, dass die Arbeit auch an die DAFV-Jugendleitung zur Beurteilung weitergegeben wird, sobald von dort eine Ausschreibung erfolgt ist. Der bisherige DAFV-Jugendpreis „Aktive Jugend- und Naturschutzpreis“ wurde in der bisherigen Form mangels Einreichungen für 2025 nicht wieder ausgeschrieben. Es wurde uns zugesichert, dass an einer Nachfolgeregelung gearbeitet wird. Hier stehen wir im Dialog mit der Bundesjugendleitung. Den beiden Jugendwarten wurde empfohlen, ihre Arbeit bei der Aktion „Gewässer Verbesserer“ beim DAFV einzureichen. Das ist inzwischen geschehen, und die Arbeit wurde auch vom DAFV ausgezeichnet (siehe Seite 13). Gleichwohl richtete Torsten Kampf erneut einen Appell an die Jugendleitungen in den Mitgliedsvereinen, geleistete Arbeiten und Projekte aufzuarbeiten und bei der Verbandsjugendleitung einzureichen. Die Richtlinien unseres Naturschutzpreises befinden sich auf der Homepage und in der Broschüre „Jugendwartehauptversammlung“.
Die Jugendkasse wurde am 20. Februar 2025 von den Kassenprüfern Dieter Müller (SFV Oldenburg) und Detlef Vogt (SFV Varel) geprüft. Es ergaben sich keine Beanstandungen. Die beantragte Entlastung der Verbandsjugendleitung durch die Kassenprüfer wurde von der Versammlung einstimmig bestätigt.
Für den stellv. Verbandsjugendleiter sowie Schriftführer und Pressewart Gerold Martin wird seit einigen Jahren eine Nachfolgeregelung angestrebt, da dieser sich nach Einarbeitung der Nachfolge nach mehr als 30 Jahren aus der aktiven Verbandsjugendarbeit zurückziehen möchte. Bisher ohne Erfolg bzw. mangels Interessenten. Torsten Kampf erörterte, dass dies zwei Referate sind und wieder geteilt werden können und merkt an, dass eine Verjüngung der Jugendleitung angestrebt wird. Ole Pioch, Jugendwart des SFV Oldenburg e.V. zeigte Interesse und stellte sich als Kandidat für die Wahl zum stellv. Verbandsjugendleiter zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt. Für das Referat Pressewart und Schriftführer konnte kein Interesse geweckt werden und so wurde Gerold Martin für ein weiteres Jahr einstimmig gewählt.
Der Referent für Jugendcasting Jörg Wachtmeester stellte sich erneut zur Wahl und wurde für weitere drei Jahre einstimmig gewählt. Da für das Referat U.N.T. auch keine Nachfolgeregelung getroffen werden konnte, wird Torsten Kampf auch weiterhin für ein Jahr das Referat kommissarisch führen.
In seinem Grußwort stellte Präsident Heinz Gräßner fest, wie wichtig die Jugendarbeit in den Vereinen ist und bedankte sich bei den Jugendwarten und Jugendwartinnen sowie allen Beteiligten für die geleistete Arbeit in den Vereinen und auch bei den Mitgliedern der Verbandsjugendleitung. Er führte weiterhin aus, dass durchaus auch Projekte der Vereinsjugendgruppen durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert oder bezuschusst werden können. Hier kann der Verband bei der Beantragung auch behilflich sein. Bei der Stiftung stehen Gelder zur Verfügung, die beantragt und abgefordert werden können.
Weiterhin führte er aus, dass die Biologin Dr. Jana Dewenter das Projekt „Kleingewässer“ begleitet und forderte die Anwesenden auf zu überlegen, ob nicht auch in ihren Vereinen kleine und für diese Aktion geeignete Gewässer vorhanden sind. Informationen hierzu sind in der Geschäftsstelle des Verbandes zu erfahren. Die Ökologische Station in Lathen wird von Marlon Braun betreut. Weiterhin ist der Verband noch auf der Suche nach geeigneten Biologen.
In diesem Jahr war der Angelfischerverband zusammen mit dem LFV Westfalen-Lippe, dem DAFV und zwei niederländischen Verbänden mit einem Gemeinschaftsstand auf der Messe „Faszination Angeln“ in Lingen vertreten. Die dort zubereiteten und angebotenen Köstlichkeiten aus heimischen Fischarten fanden in den Kochshows reißenden Absatz.
An der Großdemonstration der Nieders. Jägerschaft wurde in Hannover ebenfalls aktiv teilgenommen. 20.000 Teilnehmer waren nach Hannover angereist, um mehr Nachdruck gegen die geplanten Änderungen des Jagdrechtes zu bewirken. Ein beeindruckendes Menschenmeer von orangefarbenen Jacken. Die Änderung des Nieders. Fischereirechts lässt hingegen weiterhin auf sich warten.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung ging Torsten Kampf auf die geplanten Veranstaltungen für das Jahr 2025 ein. Die Voranmeldeaktion für die Fischertage 2025 hat leider ein noch schlechteres Ergebnis als im Vorjahr gezeigt. Lediglich Rückmeldungen aus sechs Vereinen mit 34 Kids lagen vor, sodass die Veranstaltung erneut abgesagt wurde. Hier wird im Laufe des Jahres auf den kommenden Veranstaltungen diskutiert werden, wie ein Fortbestand gewährleistet werden kann. Gerne werden Vorschläge aus den Vereinen entgegengenommen.
Alle weiteren Veranstaltungen werden, wie in der Jahresübersicht veröffentlicht, stattfinden. Lediglich für das Raubfischangeln im Oktober wird es einen anderen Veranstaltungsort geben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die LFV-Jugend Meeresfreizeit in Schönberg (4 Jugendliche Ü14) und für das Angelwochenende an der Thülsfelder Talsperre (8 Jugendliche U14) werden auf den Angelveranstaltungen des Jahres sowie dem Casting-Turnier mittels eines Punktesystems ermittelt. Auch weiterhin werden unsere Ansprechpartner in den Mitgliedsvereinen rechtzeitig und zeitnahe Einladungen und Informationen zu unseren Veranstaltungen erhalten.
Erfreulich war zu berichten, dass für das laufende Jahr 2025 ein Mitgliederzuwachs von etwa 200 Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr zu erwarten ist.
Des Weiteren ging Torsten Kampf auf die Zusammenarbeit mit der DAFV-Jugend ein. Im letzten Jahr nahm er mit Gerold Martin und Jessica Jacobi am Bundesjugendhauptausschuss und dem Bundesjugendtag in Göttingen teil. Nicht immer waren wir aus Weser-Ems in den Diskussionen der gleichen Meinung und Auffassung, was sich auch im Abstimmungsverhalten spiegelte. Nach Absage des Jugendtreffs für 2025 in Prora wird in diesem Jahr keine anglerische Veranstaltung mehr angeboten. Weder für Süß- noch für Salzwasser. Zitat: „Durch Angelverbot auf Dorsch ist die Ostsee für Angler praktisch tot und es lohnt nicht nur noch auf Plattfisch zu angeln.“ Die Zusammenarbeit der einzelnen Verbände und der Bundesjugendleitung soll untereinander gestärkt und gefördert werden. Hierfür werden Zuschüsse zu Verbandsveranstaltungen gezahlt, wenn die Verbände ihre Veranstaltungen öffnen und Personen aus anderen Verbänden teilnehmen lassen. Offensichtlich entzieht man sich der Organisation eigener Veranstaltungen sowie der Arbeit und der Verantwortung.
Ein Online-Stammtisch wird einmal im Quartal für die Verbandsjugendleiter angeboten, an denen wir bisher regelmäßig teilgenommen haben. Ein lockerer Austausch ohne TOP zwischen den Verbänden und der Bundesjugendleitung. Die Resonanz lässt allerdings zu wünschen übrig. Im Februar waren z.B. nur einige wenige Teilnehmer vom DAFV, drei aus Weser-Ems und eine Teilnehmerin von Westfalen-Lippe dabei.
Anlassbezogen wurde nochmals an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie an die Betreuer und Betreuerinnen unserer Veranstaltungen appelliert, sich am Gewässer und beim Fischen korrekt und fair zu verhalten. Es lohnt nicht und ist unfair, dass Fänge manipuliert werden oder Fische weitergegeben werden. Zumal jeder jugendliche Angler oder Anglerin einen Sachpreis am Ende der Veranstaltung erhält. Ob Fänger oder Nichtfänger – keiner geht „ohne“ nach Hause.
Wir sind für Fairplay – und nicht nur am Gewässer, sondern auch im Umgang miteinander!
Jugendleiter Torsten Kampf berichtete, von sehr heftiger Unruhe der Kids (U 14 Jahre) in den Spätabend- und Nachtstunden auf Grund des Konsums von Energy-Drinks am Angelwochenende an der Talsperre. Die Kids waren so „überdreht“ und einfach nicht zu bändigen. Wir alle wissen um die Zusammensetzung und Wirkung dieser Drinks. Die Verbandsjugendleitung hat sich entschlossen, zukünftig bei den „Übernachtungsveranstaltungen“ Energy-Drinks für Jugendliche zu verbieten und wird dies auch in den Ausschreibungen als Hinweis für die Eltern mit aufnehmen.
Torsten Kampf und Gerold Martin nahmen Anfang März als Gäste am Jugendtag unseres Nachbarverbandes dem LFV Westfalen-Lippe e.V. in Dülmen teil. Neben den Grußworten und formalen Dingen der Veranstaltung wurden einige Vorträge und Referate gehalten. Dr. Möhlenkamp, Geschäftsführer des Verbandes, berichtete über Aktuelles aus der Fischerei. Der Präsident des Verbandes, Horst Kröber, referierte über Neuerungen im Waffenrecht und zeigte den gesetzeskonformen Umgang mit Messern in der Öffentlichkeit auf. Ein weiteres Referat mit dem Thema „Messerscharf scharf?!“ befasste sich mit dem richtigen Schärfen und den unterschiedlichsten Methoden. Der Beitrag „Schleie vs. Barbe – Friedfischangeln in Still- und Fließgewässern“ schloss die Veranstaltung ab.
Auf die Notwendigkeit der Belehrung nach §§ 42 und 43 des Infektions-Gesetzes wurde von Torsten Kampf erinnert. Des Weiteren erwähnte er, dass für das kommende Jahr Änderungen im Regelwerk zum Erwerb der JULEICA angekündigt wurden.
Gerold Martin berichtete über die Müllsammelaktion 2024 auf der Insel Mellum und dass die ursprünglich für den Neuaufbau des mobilen Aussichtswagens gedachte Spende (500 EUR Gewinnprämie Beitrag „Müllsammeln Mellum“ aus der DAFV-Aktion „Gewässer Verbesserer 11.2022“) nunmehr für die Sanierung des Aussichtsturms genutzt wird. Eine Messingplakette wurde an den Geschäftsführer des Mellumrates, Matthias Heckroth, zwecks Anbringung an das Bauwerk übergeben.
Gerold Martin machte darauf aufmerksam, dass zukünftig auch für die beiden Jugend-Gemeinschaftsangeln Einwilligungserklärungen zur Veröffentlichung von Foto- und Videoaufnahmen für die jugendlichen Teilnehmer und den Erwachsenen eingefordert werden. Somit werden künftig von allen Veranstaltungen die Erklärungen abgefordert.
Die Sammelbüchsen der Elterninitiative krebskranker Kinder machten auch in diesem Jahr die Runde und es kamen 81,83 Euro zusammen. Die Jugendwarte Frank Dayen und Hendrik Schade (SFV Aschendorf) überbrachten auch in diesem Jahr eine von den Vereinsmitgliedern befüllte Sammelbüchse. Hier ergab die Zählung 189,61 Euro. Herzlichen Dank im Namen der Elterninitiative an alle Spender.
Auf ein gesundes Wiedersehen bei unseren Veranstaltungen und dem Dank für die konstruktive Mitarbeit wurde die Versammlung geschlossen.
Gerold Martin
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