ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

MEERESANGEL-FREIZEIT DER JUGEND IN SCHÖNBERG

05.10.2017

Wie schon im vergangenen Jahr hat am ersten Oktoberwochenende die Meeresangelfreizeit der LFV Jugend in Schönberg, Schleswig Holstein, stattgefunden. Diese Veranstaltung war eine „Ersatzveranstaltung“ der Landesverbandsjugend, aufgrund der Nicht-Teilnahme an der zusammengelegten Bundesveranstaltung. Der DAFV hat das Meeresfischen mit dem Binnenfischen in Schleswig-Holstein zusammengelegt. Die Veranstaltung fand Ende Juli am Westensee in Schleswig-Holstein statt. Der Jugendvorstand hatte die Entscheidung getroffen, dass ein Brandungsangeln im Hochsommer wohl wenig Sinn machen würde und hat sich daher für zwei Ersatzveranstaltungen in Eigenregie entschieden, eine Meeresangel-Freizeit in Schönberg und eine Ferienfreizeit in Albersdorf.

Am Samstag den 30. September war es soweit. Die vier Jugendlichen Hans-Hermann Ross, Hendrik Brand (beide ASV Rhede), Bastian Lange (SFV Oldenburg) und Jan-Niklas Röbben (Budjadinger FV) haben sich pünktlich um 9.00 Uhr in Oldenburg eingefunden, um zusammen mit den beiden Betreuern Torsten Kampf und Torsten Kramer in Richtung Schönberg aufzubrechen. Schnell waren das Gerät und Gepäck im Verbandsbus verstaut und die Reise begann. In Kaltenkirchen wurde ein Zwischenstopp eingelegt, um bei einem namhaften Angelgerätehändler das Gerät aufzurüsten, die vorbestellten Wattwürmer in Empfang zu nehmen und ordnungsgemäß die Fischereiabgabe zu leisten. Nach einem kleinen Imbiss wurde die Reise in Richtung Jugendgästehof in Schönberg fortgesetzt.

In den rustikal eingerichteten Unterkünften des Jugendgästehofs, die ideal für eine solche Jugendveranstaltung zugeschnitten sind, waren wir nun schon zum vierten Mal zu Gast. Schnell war das Quartier bezogen und es ging zunächst an den Schönberger Strand zum Brandungsangeln. Nach einem kurzen Fußmarsch durch die Dünen waren die Angelplätze schnell ausgemacht. In der Dämmerung gab es einige Bisse und es wurden auch ein paar Fische gefangen. Leider waren diese aber recht klein und angeschwemmtes Kraut machte das Angeln sehr schwierig. Gefühlt wurden tonnenweise dieser Krautmassen aus dem Wasser gepumpt. Zur Stärkung wurden leckere Steaks und Würstchen am Strand gegrillt. Gegen 22.00 Uhr haben wir uns entschlossen, das Angeln zu beenden, da am nächsten Morgen die Kutterausfahrt auf dem Programm stand und wir das Drillen von Krautbündeln satt waren.

Am frühen Sonntagmorgen fanden wir uns im Hafen von Heikendorf ein. Von hieraus startete pünktlich um 7.00 Uhr die Angelausfahrt auf die Ostsee mit der MS Ostpreussen, einem Schiff der Reederei Safety Ship. Nach gut einstündiger Ausfahrt ging es dann endlich los und das Schiffshorn signalisierte, dass gefischt werden durfte. Vor der Küste Schönbergs wurde fast ausschließlich mit Naturköder auf Plattfisch geangelt. Zahlreiche Schollen, Flundern und Klieschen wanderten in die Fischkisten. Als Beifang gingen einige Dorsche, Wittlinge und sogar Makrelen an den Haken. Versuche mit Kunstködern wie Pilker oder Gummifisch blieben leider erfolglos. Ein großer Vorteil war, dass das Schiff nicht unter Vollcharter stand und sich insgesamt nur 12 Personen an Bord befanden. Somit hatten wir sehr viel Platz auf dem Kutter, was das „Einhaken“ des Nachbarn deutlich reduzierte. Auf der Rückfahrt wurde der gefangene Fisch versorgt, bevor wir um 16.00 Uhr den Hafen erreichten. Im Jugendhof angekommen, wurde der gefangene Fisch gesäubert und für das Gefrieren vorbereitet. Knapp 20 Kilo küchenfertiger Fisch wurde portionsweise in die Gefrierfächer eingelagert. Den Abschluss eines erfolgreichen Angeltages bildete ein gemütlicher Grillabend an der Herberge.

Am folgenden Tag mussten nach dem Frühstück erst einmal die Ködervorräte aufgestockt werden. Ein Besuch beim Angelgerätefachhändler stand auf dem Programm. Nach dem Mittagessen stand dann noch einmal der Versuch in der Brandung an. Am Strand angekommen, staunten wir nicht schlecht, da die ablandigen Winde nahezu die gesamte Mole freigelegt hatten. Wir starteten dennoch einen Versuch, in der Hoffnung einige Fische zu erbeuten. In der Dämmerung waren es dann einige kleine Dorsche, die unsere Köder aufnahmen. Da keine Aussicht auf den Fang größerer Fische bestand, packten wir gegen 20.00 Uhr unsere Angelausrüstung ein. In der Unterkunft angekommen, wurde das Gerät gereinigt und für die Rückfahrt vorbereitet. An diesem Abend war es der Pizzabote, der uns zufrieden stimmte.

Nach dem Frühstück am Dienstagmorgen machten wir uns auf den Weg zurück zum Treffpunkt in Oldenburg, wo wir gegen 13.30 Uhr wohlbehalten angekommen sind und die Eltern ihre Kinder zufrieden und um einige Erfahrungen reicher entgegennehmen konnten.

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