ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

Fischereiverein Lathen gewinnt Bachperle 2022

08.11.2022

Der Fischereiverein Lathen und Umgebung e.V. hat am 7. November die Auszeichnung „Niedersächsische Bachperle 2022“ entgegengenommen. Der Verein gewinnt den ersten Preis in der Kategorie Ehrenamt des Gewässerwettbewerbes „Bach im Fluss“. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 1.500 Euro verbunden.

In Rahmen des Projektes „Auenentwicklung entlang der Ems“ (Landkreis Emsland) wurde im Bereich Niederlangen auf einer ehemaligen Ackerfläche ein etwa 18.000 m² großes Nebengewässer mit 8 Meter breiter Anbindung an die Ems hergestellt. Gerade im Bereich der stark ausgebauten und schifffahrtlich genutzten Ems stellt das Gewässer ein wichtiges Laichhabitat für Fische und Amphibien dar und dient als Rückzugsraum im Winter und bei Hochwasser. Gestaltet wurde das Nebengewässer mit verschiedenen Uferstrukturen und wechselnden Wassertiefen inkl. ausgedehnter Flachwasserbereiche sowie weiteren strukturgebenden Elementen wie Totholz. Besonderer Fokus wurde auf die ungestörte naturnahe Entwicklung gelegt.  

Bei dem groß angelegten Projekte arbeitete der Fischereiverein Lathen eng zusammen mit dem Angelfischerverband im LFV Weser-Ems e.V., der Naturschutzstiftung Emsland, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee, dem Wasser- und Bodenverband Ober- u. Niederlangen, der Stiftung Emsländische Gewässerlandschaften, der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und der Samtgemeinde Lathen mit den Mitgliedsgemeinden Niederlangen und Fresenburg.

Der Niedersächsische Gewässerwettbewerb „Bach im Fluss“ wurde in diesem Jahr zum siebten Mal ausgetragen. Preise wurden in den Kategorie „Hauptamt“ und „Ehrenamt“ verliehen. Außerdem wurde ein Sonderpreis der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung verliehen. 

Überreicht wurden die Preise von Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Umweltministerium, und dem Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages (NST), Dr. Jan Arning. „Die Beiträge des Wettbewerbs belegen eindrucksvoll das große Engagement und das technische Können, mit denen Gewässerprojekte in unserem Land umgesetzt werden“, so Staatssekretär Doods. „Auch dieses Jahr wurden wir durch die langanhaltende Trockenheit und die damit einhergehenden niedrigen Wasserstände wieder Zeuge der Herausforderungen, die uns der Klimawandel heute schon beschert und die wir zukünftig vermehrt zu erwarten haben. Mit diesen Maßnahmen sind wir aber auf einem guten und richtigen Weg, um sowohl das Wasser länger in der Fläche zu halten als auch die Anforderungen an den modernen Gewässerschutz zu erfüllen. Mein großer Dank geht an die vielen haupt- und ehrenamtlich Tätigen, die diese Projekte umsetzen und dabei unsere Bäche und Flüsse zu einem nachhaltigen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen machen – und nicht zuletzt einem Ort, an dem auch wir Menschen gerne sind, um die Natur zu genießen.“ 

NST-Hauptgeschäftsführer und amtierender Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Arning ergänzt: „Herzliche Gratulation an alle Preisträgerinnen und Preisträger! Sie können stolz auf Ihr Werk sein, denn Ihre Projekte zeigen den Einfallsreichtum sowie den engagierten und kooperativen Einsatz der Menschen vor Ort für die Gewässerrenaturierung in Niedersachsen.“

Der Gewässerwettbewerb wird vom Niedersächsischen Umweltministerium und der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens unterstützt. Geschäftsstelle des Wettbewerbs ist die Kommunale Umwelt-AktioN UAN. Er wurde 2010 ins Leben gerufen und findet alle zwei Jahre statt. Ziel des Wettbewerbs ist es, im Sinne der EG Wasserrahmenrichtlinie die Gewässerentwicklung in Niedersachsen zu fördern, gelungene Projekte der Fließgewässerentwicklung öffentlich zu präsentieren und die Vorbildfunktion guter Projekte zu nutzen. Verschiedene haupt- und ehrenamtliche Teilnehmende aus Kommunen, Landkreisen, Verbänden, Unternehmen oder Vereinen reichten insgesamt 36 Beiträge für den diesjährigen Wettbewerb ein.  

Im September bereiste eine siebenköpfige Expertenjury elf ausgewählte Projekte in ganz Niedersachsen. Die Bewertung der Beiträge erfolgte primär anhand der ökologischen Wirksamkeit zur Verbesserung der Situation im und am Gewässer. Daneben wurden weitere Themen wie Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung einbezogen sowie Aspekte wie Konfliktmanagement, Kooperationen und kreative Finanzierung berücksichtigt. Die Jury zeigte sich beim siebten Gewässerwettbewerb beeindruckt vom hohen fachlichen Niveau, mit dem die Wettbewerbsteilnehmenden die Umweltbedingungen in und an den niedersächsischen Gewässern tatkräftig verbessern. Ausgewählte Beiträge des Wettbewerbs werden im nächsten Jahr in einer Broschüre veröffentlicht. Sie dient als Auszeichnung für die engagierte und vorbildhafte Arbeit im und am Gewässer und als öffentlichkeitswirksame Inspirationsquelle.  

 

 

 

zurück