ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

Jahreshauptversammlung in Westoverledingen

24.04.2023

Zur Jahreshauptversammlung des Angelfischerverbandes im Landesfischereiverband Weser-Ems e.V. hatte der SFV Westoverledingen am 22. April 2023 ins Gasthaus zur Mühle in Westoverledingen eingeladen. Die Versammlung folgte auf den Verbandstag, der zuvor am selben Ort stattfand.

Die Sitzung wurde vom Verbandspräsident Heinz Gräßner geleitet, der die Anwesenden begrüßte und dem SFV Westoverledingen für die Einladung ins Gasthaus zur Mühle nach Westoverledingen dankte.

Alle Formalitäten der Versammlung wurden ordnungsgemäß abgewickelt, alle Tagesordnungspunkte, die eine Abstimmung durch die Vertreter der Vereine erforderten, wurden einstimmig positiv beschieden. Deshalb wollen wir darüber an dieser Stelle nicht weiter berichten, zumal allen Mitgliedsvereinen ein Protokoll zukommt, in dem alle Tagesordnungspunkte angeführt sind.

Wir beschränken uns hier auf eine Zusammenfassung des Berichts des Präsidenten, der Geschäftsstelle und der Fachreferenten, um zu umreißen, welche Themen zuletzt auf der Agenda des Verbandes standen und gegenwärtig stehen.

Heinz Gräßner stellte zu Beginn seiner Ausführungen fest, dass die neue Satzung beschlossen wurde und dass die neue Namensgebung des Verbandes als Angelfischerverband juristisch bestätigt und abgeschlossen ist.

Zum Personal in der Geschäftsstelle wurde mitgeteilt, dass Thomas Kaiser nun eine Vollzeitstelle bekommen hat. Tobias Pelz hat den Verband im vergangenen Jahr verlassen. Als neuer Mitarbeiter wurde Henning Meyer vorgestellt.

In einem Rückblick auf die Messe Faszination Angeln in Lingen wurde festgestellt, dass der Messestand des Verbandes sehr gut ankam. Das eigens produzierte Memory-Spiel erfreute sich großer Beliebtheit bei den Kindern. Gelobt wurde der Einsatz von Bernd Landwehr mit dem Entdecker-Mobil, mit dem er nicht nur bei der Messe, sondern auch bei vielen anderen Veranstaltungen dabei war. Ein großer Erfolg war auch wieder die Kochshow, bei der Fische schmackhaft zubereitet wurden, die nicht zu den beliebtesten Speisefischen zählen. Mit der Landesjägerschaft hat man auf der Messe einen regen Austausch gepflegt und beschlossen, gemeinsame Themen weiter zu vertiefen. Für das Jahr 2024 wird an einem neuen Konzept für die Messe gearbeitet. Dabei möchte sich der Verband gemeinsam mit dem DAFV, dem LFV Westfalen und Lippe, dem angrenzenden niederländischen Verband und möglicherweise der Jägerschaft auf einem großen gemeinsamen Stand präsentieren. 

Zur Arbeitsgemeinschaft für Fischarten- und Gewässerschutz in Norddeutschland (AFGN) wurde berichtet, dass sich die Gemeinschaft, nachdem zuletzt mehrere Verbände ausgetreten waren, nun aufgelöst hat. Heinz Gräßner deutete an, dass ein neues großes Bündnis mit dem Verband Westfalen und Lippe sowie Verbänden aus den Niederlanden in Planung ist. Dabei geht es um eine große Gemeinschaft für die Ems und deren Nebengewässer.

Es wurde von einem Besuch des Verbandes bei der Landesjägerschaft in Hannover berichtet. Angler und Jäger sehen viele Gemeinsamkeiten wie beispielsweise das Bleiverbot, die Wolfsproblematik und Renaturierungsprojekte. Man möchte diese gemeinsamen Themen in Zukunft vertiefen und auch zusammen Projekte durchführen.

In Hinblick auf die Ökologische Station, die vom Angelfischerverband geleitet werden soll, wurde berichtet, dass die Suche nach einem geeigneten Biologen noch weitergeht. Der letzte Kandidat ist kurzfristig abgesprungen. Büroräume sind bereits angemietet. Die Arbeit kann praktisch sofort losgehen, wenn ein geeigneter Mitarbeiter gefunden ist.

Im Verbandgebiet sollen mehr barrierefreie Angelplätze eingerichtet werden, an denen körperlich Behinderte einen problemlosen Zugang zum Gewässer finden. Wenn es mehrere solcher Plätze gibt, soll es eine Kartierung dazu auf der Homepage des Verbandes geben.

Basierend auf Vorarbeiten des Fischereivereins Bornhorst wird ein Notfallplan entwickelt, der den Vereinen eine  Handlungshilfe bietet, wenn es an einem Vereinsgewässer einen Notfall gibt. Anhand des Planes wird man dann alle erforderlichen Schritte einleiten können. Der Notfallplan wird, sobald er fertig ist, im Mitgliederbereich der Homepage eingestellt.

Die Übergabe eines Vereins an einen Nachfolger ist oft mit Schwierigkeiten verbunden, wenn beispielsweise keine geordnete Übergabe von einem Vorgänger vorgenommen wird. In Zusammenarbeit mit drei Mitgliedsvereinen erarbeitet der Verband ein Übergabeprotokoll, in dem alles festgehalten wird, was bei einer Vereinsübergabe zu berücksichtigen ist. Auch dieses Dokument wird in den Mitgliederbereich der Homepage eingestellt werden.

Im Zusammenhang mit den Entwicklungen zum Nationalpark Ostsee wurde darauf hingewiesen, dass hier Schutzzonen ausgeweitet werden und Bereiche geschaffen werden sollen, die vollkommen unberührt bleiben sollen. Hier gilt es wachsam zu bleiben und darauf zu achten, dass Anglern nicht der Zugang zur Ostsee verwehrt wird.

An der Station Herbrum läuft aktuell das Glasaalmonitoring. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es nach einem recht guten Aufstieg aus. Zu dem Gebäude in Herbrum muss geklärt werden, wie es damit weitergeht, ob hier einmal die Biologische Station eingerichtet wird, welche Funktionen es einmal übernehmen soll, ob ein Umbau möglich ist und wie die Finanzierung erfolgen kann. Diese Fragen sollen alle in absehbarer Zeit geklärt werden.

Mit den von der Regierung geforderten Umbauten von Gebäuden hin zu einer Wärmepumpe und einer veränderten Form des Wärmehaushalts werden viele Vereine mit ihren Vereinsheimen vor einem finanziellen Problem stehen. Diese Problematik soll weiterverfolgt und gemeinsam behandelt werden, um Lösungen für die anstehenden Aufgaben zu finden.

Der Verband wird weiterhin die Möglichkeit zur Weiterbildung für Vorstände und Vereinsmitglieder anbieten. Diese Weiterbildungen sollen auch weiterhin vor Ort stattfinden, weil Online-Angebote dafür keinen adäquaten Ersatz darstellen. Es sollen künftig weiterhin verschiedene Angebote gemacht werden für Gewässerwarte, Ausbilder, Vorsitzende, Schatzmeister und Pressereferenten. 

Mit Blick auf die Fördermittel der Bingo-Umweltstiftung wies Heinz Gräßner darauf hin, dass die Mitgliedsvereine angehalten sind, weitere Projekte an ihren Gewässern ins Leben zu rufen und Anträge bei der Stiftung einzureichen. Bei schlüssigen Projekten gibt es in der Regel auch einen positiven Bescheid zur finanziellen Unterstützung durch die Stiftung.

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