ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

HOLLÄNDER ZU BESUCH BEIM NEUNAUGEN-MONITORING

14.02.2019

Am 14. Februar hatten wir internationalen Besuch bei der Monitoringstation für Neunaugen bei der Schleuse Bollingerfähr. Robert Weijman von der Sportvisserij Nederland, Gerrit Jan van Dijk von der Waterschap Drents Overijsselse Delta und Iwan de Vries von der Waterschap Vechtstromen kamen aus den Niederlanden, um sich ein Bild davon zu machen, wie das Neunaugen-Monitoring an der Ems durchgeführt wird.

Hintergrund des Besuchs ist das niederländisch-deutsche Projekt Swimway Vecht, an dem auch der Landesfischereiverband Weser-Ems beteiligt ist. Im Rahmen dieses Projektes werden umfangreiche Untersuchungen zum Wanderverhalten der verschiedenen Arten im System der Vechte angestellt. Die Zielsetzung des Projektes ist die Erstellung einer gemeinsamen Strategie für das Monitoring der Fischwanderung stromauf- und abwärts in der Vechte. Das übergeordnete Ziel ist eine gesunde und aktive Fischpopulation in der Vechte, die anschließt an die europäische Wasserrahmenrichtlinie.

Zu den Arten, die im Zuge des Projektes untersucht werden sollen, gehört auch das Flussneunauge, das sich in den Niederlanden bislang allerdings einer Registrierung entzieht. Mit Netzen und Elektrobefischung konnten die Neunaugen nicht erfasst werden. Deshalb haben sich die niederländischen Kollegen an der Station Bollingerfähr einmal vorführen lassen, wie dort die Neunaugen gefangen und registriert werden.

Hermann-Josef Wilkens vom Angelsportverein Dörpen, der an diesem Tag das Monitoring vornahm, führte einmal den Ablauf des Fanges und der Registrierung vor, so wie er seit Jahren im Auftrag des LAVES von Mitarbeitern des LFV Weser-Ems durchgeführt wird. Als wären sie zur Veranschaulichung für die Niederländer bestellt worden, befanden sich etwa 200 Neunaugen in der Kastenreuse.

Das Fangprinzip am Ende einer Fischtreppe mithilfe eines Netzes, das den Weg in die Kastenreuse leitet, war absolut überzeugend für die Fachleute aus unserem Nachbarland. Ihren eigenen Bekundungen zufolge hat sich für sie die Dienstreise an die Ems auf jeden Fall gelohnt. Nach gründlicher Dokumentation der Monitoringstation und der Fanggeräte erklärten sie, dass man sich jetzt ernsthaft mit der Möglichkeit befassen wird, in ähnlicher Weise ein Neunaugen-Monitoring für das Vechtesystem zu betreiben.

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