ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

AALBESATZ 2019 IN DEN GEWÄSSERN DER LFV-MITGLIEDSVEREINE

28.05.2019

In diesem Frühjahr haben die Mitgliedsvereine des LFV Weser-Ems wie in den Jahren zuvor einen umfangreichen Aalbesatz in ihren Gewässern vorgenommen. Den ersten Besatz führten die Vereine an der Vechte, der Hase und der Ems am 22. März durch. Ihnen wurden von der Firma Albe 1609 Kilo Jungaale geliefert, was einer Stückzahl von ungefähr 402.250 Fischen entspricht.          

Am 25. Mai erfolgte die Lieferung für die Vereine an Hunte, Küstenkanal, Leda/Jümme, Weser, Geeste, Jade/Wapel, Zwischenahner Meer, Thülsfelder Talsperre sowie Delme und Wels. Für diese Vereine wurden 2135 Kilo Farmaale angeliefert, was einer Stückzahl von etwa 535.000 entspricht. Zusammen haben die Vereine damit knapp eine Million kleine Aale in ihren Gewässern besetzt.   

Die Investitionen der Vereine belaufen sich dabei auf 220.674 Euro, wobei ca. 60 Prozent dieser Ausgaben zurückerstattet werden. Seit nunmehr acht Jahren finden die Aalbesatzmaßnahmen statt, die vom Land Niedersachsen und der EU bezuschusst werden. Das große Engagement der Angler dient in erste Linie dem Schutz des bedrohten Europäischen Aals, der von wenigen Jahrzehnten in großen Mengen in unseren Gewässern anzutreffen war, dessen Bestand aber drastisch zurückgegangen ist. Wenn die Angler heute Jungaale in hoher Zahl besetzen, dann sind sie sich darüber im Klaren, dass sie so gut wie keinen dieser Aal an ihrer Angel wiedersehen werden.

Und auch bis ein Erfolg der inzwischen schon seit vielen Jahren dauernden Maßnahmen erkennbar wird, kann es noch dauern. Die optimistischsten Schätzungen von Wissenschaftlern besagen, dass sich frühestens im Jahr 2022 Auswirkungen der Besatzmaßnahmen abzeichnen könnten.            

Die besetzten Jungaale müssen schließlich erst einmal einige Jahre heranwachsen bis zum Erwachsenenalter, dann wandern sie ab, um sich in der Sargassosee fortzupflanzen, und danach muss ihr Nachwuchs unsere Gewässer erreichen. Wenn das allerdings alles geschehen ist und sich der Aalbestand damit erholt, dann hat es sich auch gelohnt.

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