ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

Friedfischangeln an der Thülsfelder Talsperre

04.08.2023

„Viele kleine Rotaugen“, lautete die häufigste Antwort, wenn man die Teilnehmer am gemeinschaftlichen Friedfischangeln an der Thülsfelder Talsperre nach ihren Fängen fragte. Der Einladung waren am 3. September 36 Angler aus acht Mitgliedsvereinen des Angelfischerverbandes Weser-Ems gefolgt.
Die Rahmenbedingungen waren gut, angenehme Temperaturen knapp über 20 Grad, Sonnenschein und die Talsperre mit einem ordentlichen Wasserstand – nicht so ausgetrocknet wie im vergangenen Jahr. Aber die Fischbestände sind eben nicht mehr so, wie man sie vor einigen Jahren noch erlebt hat, als man noch viele große Brassen fangen konnte.
Auf die vielen kleinen Fische mussten sich die Angler nun irgendwie einstellen. Entweder man ließ sich darauf ein, viel Kleinkram zu fangen, in der Hoffnung, dass irgendwann auch ein größerer Fisch dazwischen ist, oder man vergrößerte den Köder dermaßen, dass man den kleinen Fischen seine Aufnahme unmöglich machte, was allerdings das Ausbleiben weiterer Bisse bedeuten könnte.
Jens Stammermann vom Fischereiverein Friesoythe entschied sich mit drei Maden als Köder für die Durchhaltestrategie, immerhin hatte er aber auch schon ein paar ordentliche Rotaugen gefangen und sie schienen immer besser zu werden. Dann allerdings passierte etwas deutlich Besseres – aber auch Schwierigeres. Nach dem Anhieb raste die Schnur von der Rolle und es begann ein Belastungstest für das leichte Feedergerät und ein 0,18er Vorfach mit 14er Haken. Dabei gestaltete Jens den Drill aber vorsichtig genug und konnte mit Wathose dem Fisch entgegengehen, um ihn so von Hindernissen fernzuhalten. Nach rund 40 Minuten konnte er einen schönen Schuppenkarpfen zum Kescher führen, der damit gut gefüllt war.
Was schon vorher zu erahnen war, wurde nach dem Angeln an der Wiegestelle bestätigt: Der Schuppenkarpfen war mit 4010 Gramm der schwerste Fisch des Tages. Die nächst größeren hatten schon einen gehörigen Abstand. Immerhin konnten Marco Eggert vom Fischereiverein Delmenhorst mit 895 Gramm und Tobias Hericks vom Fischereiverein Friesoythe mit 610 Gramm noch zwei ganz ordentliche Brassen auf die Waage legen und mit ihnen den zweiten und dritten Platz belegen.
Wie lange die Tradition des Gemeinschaftsangelns schon währt, mag man daran erkennen, dass die Kette mit den Namen der erfolgreichsten Angler nun schon so groß und überladen war, dass sie durch eine neue ersetzt werden musste. Die alte Kette wird demnächst zu einem Ausstellungsstück umgearbeitet, das dann im Anglerheim an der Thülsfelder Talsperre zu sehen sein wird.
Nach der Würdigung der erfolgreichsten Fänger fand wie gewohnt eine Verlosung von Angelgeräten und Zubehör statt, so dass noch ein paar Teilnehmer mehr mit einem gewissen Erfolgserlebnis die Heimfahrt antreten konnten.
Die Veranstaltung wurde von Bernard Landwehr, dem Verbandsreferenten für Fischen, wieder in der bekannt zuverlässigen Weise durchgeführt, wofür ihm unser Dank gebührt. Die gefangenen Fische wurden ihm übergeben und werden einer sinnvollen und sicherlich schmackhaften Verwertung zugeführt. 

 

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