ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

Fangquoten für die Ostsee 2021 festgelegt

22.10.2020

Die EU-Fischereiminister haben sich über die Ostsee-Fangquoten im kommenden Jahr geeinigt. Deutsche Ostseefischer dürfen im kommenden Jahr deutlich weniger Hering fangen. Die erlaubte Fangmenge für den westlichen Hering wird 2021 erneut gesenkt, wie aus einer Einigung der EU-Fischereiminister aus der Nacht zum Dienstag in Luxemburg hervorgeht.
Beim für deutsche Fischer besonders wichtigen westlichen Hering sieht die Einigung der Minister nun eine Kürzung um 50 Prozent vor, beim westlichen Dorsch hingegen ein leichtes Plus um fünf Prozent.
Für Angler gilt weiterhin, dass sie pro Tag fünf Dorsche entnehmen dürfen, während der Schonzeit sind es nur zwei Exemplare. Für die Angelfischerei wird es hinsichtlich des Herings keine Beschränkungen geben.
In der östlichen Ostsee darf Dorsch weiterhin nicht gezielt gefischt werden. Ein leichtes Plus gibt es im kommenden Jahr bei der Fangquote für die Scholle (plus fünf Prozent) und die Sprotte (plus sechs Prozent).
„Mit den Beschlüssen haben wir ein gutes Gleichgewicht gefunden“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). »Die Fischbestände müssen sich erholen. Gleichzeitig ist es wichtig, auf Grundlage der wissenschaftlichen Daten eine nachhaltige Bewirtschaftung zu ermöglichen.« Denn vom Fischfang und vom Angeltourismus hänge die wirtschaftliche Existenz vieler Familien an den Küsten ab. Klöckner leitet derzeit die Verhandlungen mit den anderen Staaten, weil Deutschland noch bis Ende des Jahres die EU-Ratspräsidentschaft innehat.
Der DAFV sowie der Abgeordnete und Vorsitzende des Interparlamentarischen Forums für Angelfischerei im Europaparlament, Niclas Herbst (CDU), hatten sich für eine moderate Erhöhung des Bag-limits ausgesprochen. Hintergrund waren die aktuellen Fangempfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES). Dieser hatte für das kommende Jahr eine Steigerung der Fangmenge für den kommerziellen Sektor bis zu einer Obergrenze von 21,8 % vorgeschlagen.

 

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