ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

"Die Geheimnisse der Hunte" im TV und online

07.02.2025

Die Hunte im Westen Niedersachsens hat viele Gesichter. Kein anderer Fluss des Landes fließt durch so viele unterschiedliche Lebensräume. Zwei Jahre lang begleiteten die Naturfilmer Svenja und Ralph Schieke den Fluss und seine wilden Bewohner mit der Kamera. Mithilfe von Drohnen, Zeitlupenkameras, Teleobjektiven, extremen Nahaufnahmen und Zeitraffern ist ein eindrucksvolles Porträt dieser Flusslandschaft entstanden. Zu sehen ist der Natur-Film in der Reihe „Expedition ins Tierreich“ im NDR-Fernsehen am Mittwoch, 12. Februar (20.15 bis 21 Uhr) sowie in der Wiederholung am Sonntag, 16. Februar (11.30 bis 12.15 Uhr). Außerdem ist die Dokumentation ab sofort online in der Mediathek abrufbar. https://t1p.de/Geheimnisse-der-Hunte

„Von der Quelle bis zur Weser – Die Geheimnisse der Hunte“ heißt die sehenswerte Doku, in der natürlich auch die Fische eine wichtige Hauptrolle einnehmen. Allein 14 Vereine in unserem Angelfischerverband im LFV Weser-Ems haben zwischen Dümmer und Weser-Mündung ihre Heimat an der Hunte. Sie leisten zum Teil seit vielen Jahrzehnten bedeutende Arbeit für den Naturschutz am Fluss, wie z.B. verschiedene Wiederansiedlungsprogramme für bedrohte Fischarten oder Strukturverbesserungen am Gewässer. Mehrfach waren die Naturfilmer beim Fischereiverein Wildeshausen im Einsatz. Sie waren wortwörtlich über und unter Wasser beim Elektrofischen auf Meerforellen dabei, beobachteten den Schlupf im Bruthaus und später auch das Aussetzen der Brütlinge.

 Auf ihrem Weg von Melle im Wiehengebirge im Südwesten von Niedersachsen bis nach Elsfleth an der Weser strömt das Wasser der Hunte zunächst als kleiner Bach in die norddeutsche Tiefebene. Im kalten, klaren Wasser leben Bachflohkrebse, von denen sich die Larven der Feuersalamander ernähren. Nur wenige Kilometer hinter den Bergen fließt die Hunte durch saftige Wiesen, auf denen sich Feldhasen wilde Verfolgungsjagden bei der Balz liefern.

Eines der Highlights der Flussreise, so der NDR in seiner Ankündigung, sind die weiten Feuchtwiesen und Niedermoore am Dümmer, Niedersachsens zweitgrößtem See. Hier leben Scharen von Gänsen und seltenen Wiesenvögeln, die das Gebiet zu einem der wertvollsten Lebensräume in Europa machen. Besonders die langbeinige Uferschnepfe hat sich hier enorm vermehrt. Gleich hinter dem Dümmer schließen sich einige der größten Moorgebiete Deutschlands an, in denen Wölfe ihre Welpen großziehen. Nach den Mooren fließt die Hunte weiter in die Wildeshauser Geest, mit 1500 Quadratkilometern einer der größten Naturparks in Deutschland. In den Sandgruben der trockenen Geest haben scheue Uhus und bunte Bienenfresser ein neues Zuhause gefunden. Wo Heideflächen auf dem Sand wachsen, jagen seltene Bienenwölfe Honigbienen.

Zwischen Wildeshausen und Oldenburg wird die Hunte dann auch als Flusslauf richtig wild: In weiten Schleifen fließt sie durch Waldgebiete mit mächtigen Baumriesen. Nach Oldenburg erreicht die Hunte dann das Marschland. Gerade im Herbst sind die saftigen Wiesen der Anziehungspunkt für Tausende von nordischen Gänsen. Schließlich mündet die Hunte nach knapp 190 Kilometern quer durchs wilde Niedersachsen in die Weser.

Thomas Kaiser

 

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