ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

EU-Kommission schlägt KEIN europaweites Aal-Fangverbot vor

07.12.2021

Die EU-Kommission wird die Forderung des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES), jeglichen Aalfang europaweit einzustellen, für das Treffen des Rates für Landwirtschaft und Fischerei am 12. und 13. Dezember 2021 nicht aufgreifen. Damit wäre ein generelles Aalfangverbot vorerst vom Tisch. Stattdessen schlägt die EU-Kommission vor, die jährliche, 3-monatige Fangsperre der vergangenen Jahre fortzuführen und in 2022 eine Befragung der Interessengruppen durchzuführen (stakeholder-based consultation).

DAFV begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission: Als direkte Reaktion auf die ICES Fangempfehlung vom 4. November hat der DAFV am 6. November seine Position zum Thema Aalfangverbot veröffentlicht und sich in den darauf folgenden Tagen an gemeinsamen Stellungnahmen mit dem Deutschen Fischereiverband (DFV), der Initiative zur Förderung des Europäischen Aals (Aalinitiative, IFEA) und dem Verband der Deutschen Binnenfischerei und Aquakultur (VDBA) beteiligt. Bereits seit 2017 warnt der DAFV wiederholt davor, dass ein pauschales, europaweites Fangverbot dem europäischen Aalbestand nicht helfen würde.

Der Vorschlag der EU-Kommission gewährleistet, so der DAFV, eine Fortführung der nationalen Aal-Managementpläne und die Fortführung zusätzlicher Maßnahmen wie Besatz durch Angler oder Aal-Taxi, absichert. Gleichzeitig verhindert der Vorschlag, dass durch ein pauschales Fangverbot die Wilderei von Glasaalen und anschließende, illegale Exporte nach Asien die Oberhand gewinnen.

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