LFV Weser-Ems zum Gespräch beim Minister
18.11.2023
Vertreter des Angelfischerverbandes Weser-Ems trafen sich am 14. November mit dem Niedersächsischen Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Christian Meyer. Von Verbandsseite nahmen der Verbandspräsident Heinz Gräßner, sein Vize Bodo Zaudtke und der Verbandsbiologe Dr. Jens Salva an dem Gespräch teil.
Bei dem Austausch ging es vor allem um drei Themenschwerpunkte:
- Der Niedersächsische Weg, eine Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik zur Verbesserung des Natur-, Arten- und Gewässerschutzes
- Gewässerentwicklung und Renaturierung von Gewässern
- Wasserkraftwerke und Schöpfwerke
Alle drei Themenbereiche sind von großer Bedeutung für die Gewässer in Niedersachsen und damit auch für jegliches aquatisches Leben.
Beim Thema Niedersächsischer Weg ging es insbesondere um die Problematik der Gewässerrandstreifen. Diese sind zwar für die Gewässertypen definiert, in der Praxis kommt es aber nicht überall zu der gewünschten Umsetzung der Vorgaben. Von Seiten des Verbandes wurde deutlich gemacht, dass Gewässer Platz benötigen, um sich entwickeln zu können und damit Renaturierungsmaßnahmen sich in der gewünschten Weise auswirken.
Der Verband verdeutlichte mit Beispielen aus der eigenen Arbeit, wie Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern durchgeführt werden können und welche Erfolge für diesen spezifischen Lebensraum sich damit erzielen lassen.
Der Minister zeigte sich dabei durchaus beeindruckt von den Projekten des Verbandes und brachte seine Anerkennung für den Einsatz der Angler für Gewässer und Umwelt zum Ausdruck.
Bei dem dritten Thema standen die Schöpfwerke im Vordergrund, die in Niedersachsen inzwischen in die Jahre gekommen und marode geworden sind. In naher Zukunft steht daher für einige Schöpfwerke eine Renovierung und Modernisierung an.
Die Vertreter des Verbandes wiesen darauf hin, dass die Schöpfwerke in ihrer jetzigen Gestalt tödliche Fallen für wandernde Wasserbewohner darstellen. Bei einer Renovierung sollte deshalb auch eine entsprechende technische Aufrüstung erfolgen, die einen schonenden Umgang mit den Wasserbewohnern gewährleistet.
Der Minister zeigte sich sehr aufgeschlossen für die dargestellten Probleme und die angesprochenen Lösungsmöglichkeiten.
Insgesamt wurde das Gespräch von beiden Seiten als sehr konstruktiv wahrgenommen und lässt auf einen weiteren Austausch und ein gemeinsames Miteinander in der Zukunft hoffen.