ANGELFISCHERVERBAND IM
LANDESFISCHEREIVERBAND WESER-EMS E.V.

AFGN-Tagung 2022 in Hude

24.10.2022

Am Samstag, den 22. Oktober, tagte die Arbeitsgemeinschaft für Fischarten- und Gewässerschutz in Norddeutschland (AFGN) im Restaurant Zur Krone in Hude. Nachdem die Arbeitsgemeinschaft Ende 2019 eine Sondersitzung einberufen hatte, in der es um die Zukunft der AFGN ging, hat die diesjährige Tagung gezeigt, wie groß das Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit der Angler, Vereine und Verbände in Norddeutschland ist, um sich über die gesamte Thematik der Gewässerentwicklung und Wiederansiedlung bedrohter Arten auszutauschen.    
51 Teilnehmer aus den verschiedenen Vereinen und Verbänden Norddeutschlands dokumentierten ein ungebrochen reges Interesse an den Fragen rund um den Schutz der Fischarten und Gewässer. Vereins- und verbandsübergreifend fand ein intensives fachliches Miteinander statt, und man bestätigte sich in der allgemeinen Überzeugung, dass die Arbeitsgemeinschaft als Plattform weiterbestehen muss, um einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und gemeinsame Interessen auch gemeinsam weiterzuverfolgen. 

Alle Anwesenden waren sich darin einige, dass man die regelmäßigen Zusammenkünfte mit Fachvorträgen und Diskussionen beibehalten möchte, um darüber weiterhin in Kontakt zu stehen. Umso bedauerlicher ist es daher, dass der Anglerverband Niedersachsen seine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft zum Jahresende gekündigt hat.

Auf dem Programm der diesjährigen Veranstaltung standen folgende Vorträge:

„Europäischer Aal – Illegaler Handel und Bestandssituation“, Florian Stein, DAFV e.V. Bei dem Vortrag ging es insbesondere um die Maßnahmen, die auf europäischer Ebene getroffen werden, um den illegalen Handel mit dem Aal zu unterbinden und den Aalbestand zu sichern.

„Grenzgänger – Blankaalabstieg in der Vechte (Ergebnisse einer länderübergreifenden Fischwanderstudie)“ Carsten Nolting, LFV Westfalen und Lippe e.V. Der Vortrag ging auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Holland ein und erläuterte die Ergebnisse der Untersuchungen zu den Bewegungen mit Sendern ausgestatteter Aale.

„Die Rückkehr der Quappe (Lota lota) in Nordrhein-Westfalen – ein Erfolg der Angelfischerei“, Till Seume, LFV Westfalen und Lippe e.V. Die Quappen waren in Nordrhein-Westfalen zeitweise vollständig geschützt. Durch die Maßnahmen zur Wiederansiedlung bestehen jetzt für Angler wieder Möglichkeiten zu ihrem Fang.

„Wiederansiedlung der Quappe im Bereich von Lathen (Ems) – Ein Praxisbericht“, Werner Kremer, FV Lathen u. Umgebung e.V. In dem Bericht wurde verdeutlicht, wie wichtig es ist, die charakteristischen Strukturen für die Quappe in den Gewässern zu schaffen. Am Beispiel der Ems wurde deutlich, dass damit die Grundlage für einen nachweisbaren Wiederansiedlungserfolg gelegt wird.

„Auenlebensräume – dynamisch und vernetzt“, Tobias Pelz, Angelfischerverband im LFV Weser-Ems e.V. Auen stehen nicht nur für sich, sondern sind aktive Bestandteile von Gewässersystemen. Der Vortrag zeigte, wie das Zusammenspiel der Gewässer funktioniert und worauf es bei einem intakten Miteinander in einem dynamischen System ankommt.

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